2008-04-10

In der Klosterbibliothek des Benediktinerstiftes Metten



Achttausend Bücher, darunter einige dutzend Inkunabeln, herausragende Deckenfresken und Atlanten, die die Gewölbedecke stützen, sind hier in einer der schönsten Klosterbibliotheken Deutschlands zu finden. Handschriften von 1450, aber auch eine der ersten gedruckten deutschsprachigen Bibeln von 1477 sind hier ausgestellt. Als ich im Zuge meiner Privatführung Pater Maurus darauf hinwies, dass dies dann somit eine Vor-Luther-Bibel sei, meinte er überrascht, ich sei der erste von tausenden von Besuchern gewesen, der dies erkannt habe.

Ein anschließender kleiner intelligenter theologischer Austausch hat wieder nicht dazu geführt, dass wir die Sichtweise des Anderen übernahmen ;-)

2 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Neue Argumente?

Thomas

10. April 2008 um 15:17  
Blogger Volker meinte...

Begrenzt. Ein Thema war der Umgang mit Juden. Auf der iberischen Halbinsel hatten unter muslimischer herrschaft Juden und Christen ihren Glauben leben dürfen, mussten aber eine Kopfsteuer bezahlen. Die Toleranz der christlichen Herrschaft nach 1492 habe sich darin gezeigt, dass die Bibel auch ins Arabische übersetzt worden sei und sich die Heiige Inquisition nicht gegen Juden im allgemeinen, sondern nur gegen dem Schein nach zum Katholizismus konvertierte Juden gerichtet habe. Martin Luther sei einer der bedeutendsten Anti-Judentum-Hetzer, schlimmer als viele Päpste, gewesen und sein Anspruch, nur die Schrift (der Bibel) gelten zu lassen, sei durch seine willkürlich erscheinende Auslassungen und Fehlübersetzungen zu relativieren. Der entscheidende Unterschied zwischen dem Christentum und den beiden anderen abrahamitischen Glaubensszenarien sei auch nicht die Frage nach einem Gottessohn, sondern die Dreifaltigkeit Gottes ...

11. April 2008 um 07:12  

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