2008-08-01

Seglerisches

Dienstag
Die Wetterberichte hatten für den heutigen Vormittag angenehmes Sommerwetter, für den Nachmittag jedoch Gewitter mit vereinzelten Sturmböen angekündigt. Wir (Lydia in der Pinne, Anita als Vorschoterin und ich in einer Art Segellehrerfunktion) befanden uns gegen 16:00 relativ weit auf dem Meer auf der Höhe vom Jachthafen Bünting, als aus einer zunehmend dunkler werdenden Wolkenwand ein erstes Donnern zu hören war. Ich übernahm sofort die Pinne, wendete und hielt auf raumem Kurs auf unseren Hafen zu. Von kräftigen Böen angetrieben schoss der Zugvogel mit weit gefierten Segeln in einer selten erlebten Geschwindigkeit übers Meer. Ich sehe jetzt noch die angsterfüllten Augen meiner beiden Borddamen vor mir, als ich spontan einen lautstarken Freudenjuchzer ausstieß. Mit voller Fahrt ins Hafenbecken, ein schneller Aufschießer auf die Steginnenseite zu und das Boot kam fast sofort sicher zum Stehen.


Mittwoch


Bergfest - und ich hatte mich dummerweise für das Organisationskomitee gemeldet. Gemeinsam mit Detlev, Maralde und Viktoria waren die Rahmenbedingungen schnell festgesteckt: Unter dem Motto "Surfin' USA" gab es Burger, Marshmallows und die Beach Boys.
Nach der ersten Verpflegungsrunde wurde der America's Cup ausgetragen: Unsere vier Teamer (aka Segellehrer) wurden zu zwei Paaren zusammengelost. In einer ersten Phase hatten die beiden Teams innerhalb von 15 Minuten etwas "robust Schwimmfähiges" aus den Materialien zusammenzubauen, die sie in der Natur rund um unseren Bootsschuppen vorfanden. Einzige Nebenbedingung war die Beschränkung des Grundrisses auf die Maße eines DIN A4-Blattes. In der zweiten Phase wurde das eigentliche Rennen ausgetragen. Die "Schwimmobjekte" durften nur durch Paddelbewegungen von der Innenecke unseres Bootsstegs bis zur Nock, der Außenkante, getrieben werden. Dabei mussten die Paddel jederzeit im Wasser bleiben und durften die Objekte nicht berühren und die Teammitglieder durften selbstverständlich nicht mit zu ihren "Booten" ins Wasser. Verletzungen dieser Bedingungen wurden durch sofortiges Verkünden von fünf Strafsekunden, in denen die Paddel aus dem Wasser genommen werden mussten, geahndet. Ein mit viel Engagement ausgetragener Wettkampf, bei dem auch leicht destruktive Handlungen unvermeidbar erschienen, wurde letztlich unter freudigem Beifall des Publikums zugunsten des Damenteams entschieden. Der Siegerpreis war eine Flasche Sherry, die anschließend unter Teilnehmern und Zuschauern die Runde machte. Die Reaktionen auf den gesamten Abendverlauf waren erfreulich und durchweg positiv.


Donnerstag

Das vorläufige Ende eines Focksegels eines Laser Vago. Unmittelbar nach einer Kenterung bretterte ein Zugvogel über den Laser und trennte mit seinem Schwert den Vorstag vom Rumpf und halbierte sauber entlang einer Naht die Fock.

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Jetzt weiß ich endlich wieso das Schwert Schwert heißt.

1. August 2008 um 14:44  

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