2008-09-16

Papenburg

Papenburg lässt heute noch im Stadtbild seine Ursprünge als älteste und längste Fehnkolonie der BRD erkennen. Auf zahlreichen Kanälen


(hier ein Blick auf den Hauptkanal) wurde im 19. Jahrhundert der Torf, der in den umliegenden Mooren gestochen und getrocknet worden war, als preiswertes Heizmaterial nach Emden verschifft.


Die älteste, noch erhaltene Bockwindmühle des Emslandes steht, nur getrennt durch die Wiek, einen Kanal, dem


DIZ (Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager) gegenüber. Im DIZ wird die Erinnerung an die fünfzehn nationalsozialistischen Konzentrationslager im Emsland wachgehalten. Ausstellungsstücke belegen die Entstehung des Liedes der "Moorsoldaten" im KZ Börgermoor 1933, an die Inhaftierung des späteren Friedensnobelpreisträgers Carl von Ossietzky im KZ Esterwegen und an die harte Arbeit der häufig politischen Gefangenen,


ausgerüstet mit einfacher Kleidung wie hier den Holzschuhen mit Ledergamaschen.

Am westlichen Stadtrand liegt mit der Meyer-Werft eine der größten Werften zum Bau von Kreuzfahrtschiffen. Derzeit werden am Ausrüstungskai die letzten Innenarbeiten an der "Celebrity Solstice" (Solstice? Sonnenwende) durchgeführt, um es am Samstag in zehn Tagen die Ems hinabzubugsieren. Mit 315 Metern Länge, fast 37 Metern Breite und Platz für fast 2900 Passagiere ist es das größte bisher in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff.

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