Gnitzen
Selten habe ich solch ein Missverhältnis zwischen der Größe der Peiniger und dem Ausmaß der von ihnen verursachten Pein erlebt.
"Midges" (englisch) oder "Gnitzen" (deutsch) sind winzige Mücken, die sich blutsaugend auf alles stürzen, was Blut bietet. Myriaden von ihnen machen den ungeschützten Aufenthalt im Freien und gerade hier im Nordwesten Schottlands schnell zu einem vergeblichen Rumfuchteln vor dem eigenen Gesicht oder zu einer Tortur. Unscheinbar wie schwirrende Staubkörner, aber mit einem deutlich schmerzenden Biss verrichten sie ihr Werk. Noch tagelang erinnert einen der Juckreiz und die Quaddelbildung an ihren Einstich. In der Zwischenzeit haben sich fast alle Mitglieder unserer Reisegruppe feinmaschige Netze, die an einen Imkerschutz erinnern, zugelegt, damit wenigstens der Kopf verschont bleibt. Leider finden die kleinen Quälgeister noch genügend Wirkungsfelder auf Handrücken oder den Unterarmen. Vielleicht waren sie der wahre Grund, weshalb die römischen Soldaten vor 2000 Jahren garnicht ernsthaft versuchten, sich Schottland untertan zu machen?
Unsere Versuche, der kleinen Plagegeister Herr zu werden:
Entweder engmaschig mit Netzen, um zumindest den Kopf verschont zu bekommen ...
... oder global durch Versprühen von Insektiziden.
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite