(Fast) alles ueber Zossen

Das Leben ist bekanntlich kein Ponyhof, dieses Gebäude ist es auch nicht, aber es mag dazu beitragen, manche Träume vernarrter Jungmädchen zu versachlichen.

Nach einer auf Wunsch themengerechten Anreise in einer Pferdekutsche ...

... befinde ich mich im Deutschen Pferdemuseum in Verden.

Um gleich einen naheliegenden Irrtum auszuräumen, Verden hat seinen Namen einer Furt durch die hier vorbeifließende Aller und nicht der im Stadtbild häufig anzutreffenden Hinweise auf eine Pferdestadt zu verdanken. Es schreibt sich ja auch nicht Pferden ...

Unterschiedlichste Aspekte rund ums Pferd werden hier präsentiert. Gleich im Eingangsbereich wird die evolutionäre Entwicklung von einem katzengroßen vierzehigen laubfressenden Eohippus vor ca 55 Mio. Jahren hin zum einzehigen Gras und Heu bevorzugenden Hochleistungspferd unserer Zeit dargestellt.

Pferderassen bis hin zu Karussellpferden, Handwerk von einer Hufschmiede oder Sattlerei bis hin zur Peitschenfabrikation und Sättel von leichten Jockeyledersitzchen bis hin zu schweren Prunkgeschirren werden gezeigt. Einer der Highlights war ein Reitsimulator, auf dessen Sattel man den Einfluss der unterschiedlichen Böden auf das eigene Rückgrat körperlich erfahren durfte.

Wie ein Pferd allerdings auf keinen Fall aussehen sollte, wird auf dieser Illustration aus dem Kleinen Handbuch für Pferdekäufer gezeigt. Der Untertitel des Buches: Über gründliche Anweisung, die Fehler, Schönheiten und das Alter eines Pferdes sicher und sogleich ausfindig zu machen und die Roßtäuscherkünste zu entdecken, nebst Angabe der vorzüglichsten Regeln beim Pferdeeinkaufe. (Quedlinburg/Leipzig, 1834)