2011-05-12

Musee Tomi Ungerer

Vor über achtzig Jahren wurde Tomi Ungerer geboren. Tomi wer? Häufig überrascht es mich, in wieviele Gesichter der Unkenntnis ich dann blicken muss, um die Fragezeichen wegzuerklären. Tomi Ungerer ist für mich einer kreativsten, produktivsten und bissigsten zeitgenössischen Zeichner.


Nach seiner eigenen Schätzung hat er bisher zwischen 30000 und 40000 Zeichnungen angefertigt, von denen er über die Jahre um die 8000 als Originalzeichnungen der Stadt Strasbourg geschenkt hat. Die Stadt revanchierte sich 2007 mit der Eröffnung des Musee Tomi Ungerer in einer Villa, in der repräsentative Werke in einer Dauerausstellung zu sehen sind. Ergänzend werden in diesem "Internationalem Zentrum für Illustration" - so sein Untertitel - Sonderausstellungen wie derzeit "Räuber, Menschenfresser & Co. - Tomi Ungerers Kinderbücher" gezeigt.


Ein Beispiel: eine Tuschezeichnung aus seinem 1970 erschienen Kinderbuch Der Hut. Da das Ziel seines künstlerischen Schaffens in der Regel Druckvorlagen waren, fiel es ihm leicht, sich nach der Veröffentlichung von seinen Originalen zu trennen.


Bereits 1964 äußerte er seine Kritik an der Rassentrennung in den USA mit Plakaten wie Black Power / White Power.


Legendär sind ebenfalls seine erotischen Zeichnungen in Büchern wie Fornicon. Bereits 1960 verbaut er Barbie-Puppen zu sado-masochistischen Plastiken, deren Abbildungen auch den Ausstellungskatalog beschließen.


Am Nachmittag setzt sich unser Convoy wieder in Bewegung und erobert manche Landstraßen.

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