2011-08-04

IZM in Aachen


„Is Google making us stupid?“, fragte der Aachener Oberbürgermeister in seinem Grußwort aus Anlass der Eröffnung des Internationalen Zeitungsmuseums (IZM) vor wenigen Wochen. Kann eine aufwändige Nachrichtenaufbereitung in den Printmedien mit der Online-Informationsbeschaffung im weltweiten Web mithalten? Wie kann sich ein so altehrwürdiges Druckwerk wie die Zeitung in einer sich beschleunigenden (Medien-)Welt behaupten? Liegt die Zukunft der Zeitung nur noch in diesem Museum? Im IZM werden darauf Antworten gesucht.

Mir ist bisher noch kein anderes Museum begegnet, dass so viele unterschiedliche Wege der Interaktion mit seinem Besucher begeht. Von konventionellen Gemälden (hier Paul Julius Reuter, der 1850 durch die Einführung einer Brieftaubenpost Nachrichten schneller übermitteln konnte und in Aachen das Fundament für seine Nachrichtenagentur legte) ...


... über Infotafeln (hier zur Entwicklung der Typografie), ...


... Schubladen mit historischen Zeitungen, Hologrammen, Animationen, bis hin zu zahlreichen Touch Screens (hier mit Informationen zur Geschichte von Zeitungsnamen) wird der Besucher angesprochen.


Es ist nur konsequent, dass der gedruckte Museumsführer als Zeitung erschienen ist. Ein kleines (nur fünf Räume umfassend), aber feines Museum, dessen Besuch während eines Aachen-Aufenthalts ich guten Gewissens empfehlen kann.

Fußnote: Macht Google uns dumm und trägt zum Zeitungssterben bei? Zumindest in den USA nutzt Google Zeitungen, um für sich zu werben (Auszug aus der New York Times, 2011-06-20).

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