2009-01-15

Fortschritt?

Um 1840 wurde nach einem größeren Bergwerksunglück Frauenarbeit in englischen Kohlegruben verboten. Über die Jahrzehnte schlossen sich weitere Länder dieser Regelung an, bis um 1948 durch die UNO eine Resolution zum weltweiten Verbot verabschiedet wurde.

In den USA wurde Frauen 1974 die Arbeit untertage wieder erlaubt. Grundlage hierzu war ein Gleichberechtigungsgesetz. Soweit sind wir hier in der Bundesrepublik noch nicht; hierzulande ist der Bergbau eine der ganz wenigen Domänen in der Arbeitswelt, die Frauen (ok, mal abgesehen von der "Heiligen" Barbara, der Schutzheiligen des Bergbaus) verwehrt bleibt.

Diese und andere Erkenntnisse gewinnt man im Bergbau-Museum Bochum.



Zwischen der Aussichtsplattform auf einem Förderturm und der tiefsten Sohle eines Untertage-Anschauungsbergwerks hat man viele Exponate rund um die Geschichte, auch Sozialgeschichte, des Bergbaus, der Fördertechnik und der Rohstoffveredelung zusammengetragen.

(hier eine Schrämwalze)


Das Museumsgebäude selbst, aber auch einige der Ausstellungen strahlen den Charme der 1960er Jahre wider. Auch hier trifft man die klassische Geschlechterrollenverteilung wieder an: Frauen betreuen Kiosk und Cafeteria, Männer leiten durch das Untertagebergwerk.

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