Reif für die Insel
Wir (mein Wohnmobil und ich) haben unsere erste Fährfahrt gewagt.
Wir sind jetzt auf Sizilien ...
Was lag heute auf dem Weg? Stilo, auf ca. 400 Meter über dem Meer gelegen, schmiegt sich an einen Hang der kalabrischen Apenninen.
Die größte Attraktion im Ort ist subjektiv eine Baumaßnahme, die von den Senioren des Ortes gutachterlich begleitet wird,
objektiv dagegen eine byzantinisch-griechische Kirche, mit gerade 36 Quadratmetern Grundfläche eher eine Kapelle, aus dem 10. Jahrhundert.
Da auch einige rudimentäre Fresken im Kircheninnern künstlerisch nicht sehr anspruchsvoll erscheinen,
müsste man nur wegen der Cattolica (so der Kirchenname) nicht unbedingt den Abstecher hier hinauf machen.
Da ich der Küstenstraße gefolgt bin, habe ich auch den südlichsten Zipfel Kontinental-Italiens passiert. Zeitweise fühlte ich mich durch die grasbewachsenen Hänge, die zum Meer abfielen und nur noch Platz für die S 106 (alternativ E 90) boten, in den Big Sur oder auf die Isle of Skye versetzt.
Touristeninformationsbüros können eventuell auch so heißen, weil Touristen den Büroleiter informieren. In Reggio Calabria sind laut meinem Reiseführer die Hauptattraktion das Museo Nazionale della Magna Graecia und in dem wiederum zwei exzellente Bronzestatuen zweier griechischer Krieger. Als ich endlich einen Parkplatz in relativer Nähe zum Museum gefunden hatte, der auch meinen immer noch strengen deutschen Ansprüchen genügte, musste ich nach einem Fußmarsch dann vor Ort feststellen, dass das Museum wegen Umbauarbeiten geschlossen war. Nach einem weiteren Fußmarsch erzählte mir der Büroleiter der Tourist Information im Hauptbahnhof, dass das Museum jeden Tag zwischen 09:00 und 21:00 geöffnet sei, während ein Busfahrer mir wiederum bestätigte, dass das Museum für mindestens zwei Jahre Besuchern verschlossen bleibe. Mit diesem Sachverhalt konfrontierte das besserwisserische Ich in mir wieder den Mitarbeiter des Fremdenverkehrsamtes, der nach einem Telefonat mit der Museumsleitung meinen Kenntnisstand bestätigt bekam. Die Bronzestatuen seien darüber hinaus in Firenze, um dort restauriert zu werden. Etwas erschwerend kam hinzu, dass die gesamte Kommunikation auf Italienisch ablief, da der Fremdenverkehrsfachmann nur diese Sprache beherrschte. Er entschuldigte sich für die Fehlinformation und überhäufte mich fast mit Infobroschüren ...
Zurück zur Insel: Der von mir wenn möglich vermiedene Zeitdruck hat mich wieder. Meine Recherchen ergaben als preiswerteste Möglichkeit, um Sizilien mit meinem Wohnmobil zu erleben, ein Zweiwegeticket für 52,50 Euro. Der Haken bei der Geschichte: ich muss bis Dienstagabend, 2009-11-10 23:55 wieder in Messina an der Fähre sein, wenn mein Ticket nicht verfallen soll. Lassen wir den Stress mal auf uns zukommen ...
1 Kommentare:
Hallo Volker,
ich verfolge Deine Reise auch regelmäßig. Schön, virtuell so mit Dir mitzufahren.
Tu Dir bloß keinen Stress an, Sizilien in 3 Tagen?? Du hast doch Zeit und die paar € mehr die eine andere Fähre kostet, macht doch den Kohl nicht fett.
Liebe Grüße und Gute Reise weiterhin
Brigitte
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