2009-11-02

Tri-Tra-Trulli

Mit einer tri_ckreichen tra_ditionellen Bautechnik wurden in Alberobello und Umgebung provisorische Gebäude errichtet. Das Provisorische an der Bautechnik waren die grob behauenen Steinblöcke für die Grundmauern und aus grauen Kalksteinplatten darüber aufgetürmte Kegeldächer.



(Ein Bild würde hier mehr sagen als zwanzig Worte, ich weiss. Im Zuge der Postproduction nach meiner Rückkehr in die Heimat werden sie hier nachgereicht.)



Wie so häufig hatten auch diese bauliche Besonderheiten fiskalische Gründe: Die von den Grafen von Conversano zu entrichtenden Abgaben an die Bourbonenkönige bemaßen sich nach der Anzahl der festen, mit Mörtel verputzten Häuser in ihrem belehnten Gebiet. Die Grafen gestatteten daher Siedlern in diesem Teil Apuliens zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert, sich hier niederzulassen, solange ihre Häuser im Falle einer königlichen Inspektion schnell wieder dem Erdboden gleichgemacht werden können. In Alberobello entstanden auf diese Weise ganze Stadtviertel mit Hunderten von "Trulli",



die im Dezember 1996 mit dem Titel des UNESCO-Weltkulturerbes geadelt wurden. Ein Blick ins Innere eines Trullo zeigt, dass sich dort heutzutage der provisorisch-spartanische Charakter der Außenmauern nicht mehr zeigen muss.


In Otranto, der östlichsten Hafenstadt Italiens, wurde eine den Hafen überragende Burg von mir besucht.



Wegen ihrer strategischen Bedeutung war diese Stadt über die Jahrhunderte hinweg begehrt: die Griechen, Römer, Byzantiner, Normannen, unser Staufenkaiser Friedrich II., Türken und Spanier (Aragon) herrschten eine Zeitlang über diese Stadt. Mit der imposanten und wehrhaft erscheinenden Burganlage prägte um 1490 Alfonso von Aragon maßgeblich das Stadtbild.



Von ihrem aufgeräumt wirkenden Burginnenhof



gelangt man in Säle, die für Veranstaltungen genutzt werden können.



Zwei Blicke von der Burgmauer hinab in abendliche Gassen



und zur allabendlichen Stall-Heimführung.

Mein Nachtlager ist am Capo d'Otranto am wahrscheinlich östlichsten mit dem Auto erreichbaren Punkt Italiens.



Mein Navigationsgerät meint dazu Ost 18,51681 Grad, also ungefähr den Längengrad, der auch durch Gdansk (Danzig) verläuft. Kein Wunder, dass es bereit um 17:00 Uhr zu dunkel für Außenaufnahmen ist ...

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