2009-10-30

Meeresrauschen

Ungefähr zehn Meter vor mir laufen die Wellen des Adriatischen Meeres auf dem Sandstrand aus. Ihre Kämme brechen sich schon 20 Meter vorher und sorgen für ein unaufhörliches Rauschen, das vom Meereswind zu mir getragen wird. Gelegentlich bricht die Herbstsonne durch und taucht den Strand, den ich für mich alleine zu haben scheine, noch in ein nachmittäglich-warmes Licht.

Ich werde den Rest des Tages hier an der Marina di Chieuti verbringen. War ich überhaupt schon jemals zuvor an der Adria? Meiner Erinnerung nach nicht.

Den Vormittag verbrachte ich in Atri, einem Bergstädtchen mit vorrömischem Siedlungszeugnissen. Welche Gewalt muss jahrhundertelang die Bevölkerung veranlasst haben, die Mühen eines Lebens auf einer Bergkuppe, eingezwängt durch eine Stadtmauer, zu ertragen? Im Dom von Atri (hier ein Blick in den Kreuzgang)



befinden sich bezaubernde Fresken von Andrea Delitio aus dem 15. Jahrhundert. Einige seiner Heiligenfiguren tragen überraschend modern anmutende, zeitlos schöne Antlitze.






Die Sonne verzieht sich jetzt hinter die Wolken und ich mich in mein Wohnmobil.

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