2011-02-12

Uffizi in Firenze

Der heutige Tag war dem Besuch der Galerie der Uffizien gewidmet. Eine großartige Sammlung von Werken, die ihren Ursprung in der Renaissance hatten, ist hier über zwei Etagen der ehemaligen Verwaltungsbüros des Herzogtums Toskana über Jahrhunderte zusammengetragen worden. Zu ihnen gehören weltbekannte Gemälde wie Die Geburt der Venus und Der Frühling von Botticelli, Die Verkündigung von Leonardo da Vinci, das Diptychon des Federico da Montefeltro mit seiner Gattin Battista Sforza von Piero della Francesca oder Adam und Eva (beide übrigens mit Bauchnabel ...) von Lukas Cranach dem Älteren. In einer phantastischen, fast fotorealistischen Manier faszinierte mich das Bildnis des Sir Richard Southwell von Hans Holbein dem Jüngeren. Zu dieser Einschätzung konnte ich kommen, weil man sich diesem Bild ausnahmsweise bis auf wenige Zentimeter nähern konnte und es gut ausgeleuchtet war.

Dies leitet auch zu meiner Kritik an der Sammlung über. Bei den meisten Werken wurde man durch Handläufe auf einen Abstand von mindestens einem Meter gehalten.



Viele der Meisterwerke blieben so in mehrfacher Hinsicht distanziert und unnahbar. Die Ausleuchtung war mitunter verbesserungswürdig und gefühlte 40 % aller nutzbaren Ausstellungsräume war wegen Renovierungsarbeiten, Aufbaus von Sonderausstellungen oder anderen Gründen ohnehin verschlossen. So konnte man dem Gemälde Pallas und der Kentaur in der Botticelli-Ausstellung im Städel wesentlich näher kommen als heute hier wieder an seinem angestammten Platz. Die Schönheit und Farbenfreudigkeit mancher Werke war im Ausstellungskatalog wesentlich besser zu erkennen als in den Originalen. Nur - für diese Erkenntnis brauche ich das Museum nicht aufzusuchen. Der Gesamteindruck blieb leider etwas ambivalent.

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