2011-10-09

In der Altstadt von Neustadt

Mindestens einmal im Jahr wird im Forum der Wohnmobilsolisten zu einem Treffen in Neustadt an der Weinstraße aufgerufen. Der Großteil der Wohnmobile findet auf dem Parkplatz hinter dem Brauhaus Neustadt sein Platz, verbunden mit der unausgesprochenen Bitte des Wirtes, manchen Abend in seinen Gaststuben zu verbringen.


Tagsüber bleibt Zeit für einen Bummel durch die Altstadtgassen ...


... mit Blicken in malerische Innenhöfe ...


...


... oder Winkel (wie hier an der Einmündung der Zwerchgasse in die Hintergasse).


Einmer netten Legende zufolge blieb Neustadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 von Zerstörungen verschont, weil eine Tochter der Stadt, Kunigunde Kirchner, dem Werben eines französischen Offiziers nachgab und sich ihm hingab. Den Beiden zu Ehren sind ihre Standbilder in einer der Altstadtgassen so aufgestellt worden, dass sie sich immer noch tief in ihre sandsteinernen Augen blicken können.


Einer sehr seltenen Species, den Elwetrittschen, ist ein Brunnen auf dem Kartoffelmarkt gewidmet. Die sehr scheuen Tiere, die weitläufig mit Wolpertingern, aber auch mit herkömmlichen Hühnern verwandt sein sollen, weisen einige Besonderheiten auf.


So wachsen die Eier eines Geleges noch bis zum Schlüpfen der Jung-Elwetrittschen, ...


... alle männlichen Vertreter sind an Krawatten zu erkennen - bis auf dieses eine Fliegen-bekleidete Exemplar (hier rechts) eines Oppositionsvertreters ...


... und die Weibchen haben, obwohl sie Eier legen, ausgeprägt weibliche sekundäre Geschlechtsmerkmale.


Der formale Anlass für unser Treffen war das Deutsche Weinlesefest. Als eines der Höhepunkte gilt der Winzer-Festumzug mit seinen 120 Prunkwagen, Festgruppen und Spielmannszügen. Historische Arbeiten wie das Brett- und Balkenschneiden vor 300 Jahren (hier mit der Umzugsgruppe aus Gossersweiler-Stein) ...


... oder alte Winzergeräte wie dieser Pflug werden vorgeführt.


Mit schönen Worten und etwas Hartnäckigkeit kann man vielleicht auch Wein, hier sogar bei der nordfriesischen Lammkönigin, schnorren.


Auf manche Fressbüdchen wie auf diesen Maronenstand wird durch Schilder dauerhaft hingewiesen, ...


... während hier Gläubige die Verantwortung für ihren Kircheneintritt auf keinen Dritten abwälzen können.


Zum Abschluss noch ein Werk eines der "beliebtesten Pfälzer Maler" (so der Museumflyer), Otto Dill, aus seinem Museum in Neustadt. In der ihm eigenen expressiven Malweise hat er hier in seinem Werk "Araber zu Pferd (8 Beduinenreiter)" sieben Beduinen dargestellt.

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

...der Achte hat das Bild gemalt :-) LG
Ralf

6. November 2011 um 00:11  

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