2009-09-20

Burg Falkenstein im Harz

Vom 12. Jahrhundert bis 1945 wurde diese Burg oberhalb des Selketals nahezu ununterbrochen bewohnt. Jede Generation hat ihre kleinen und großen Anpassungen an den Zeitgeist vorgenommen; die Vielfalt der unterschiedlichen Stilrichtungen lässt sich beispielhaft an der Burgkapelle ablesen.

Zu DDR-Zeiten bildete die Burg eine beliebte Filmkulisse für DEFA-Filme, in denen mittelalterliche Romantik verkörpert werden musste. Heutzutage locken eine Falknerei, aber auch eine Ausstellung über den Sachsenspiegel, der Vorläufer unseres Bürgerlichen Gesetzbuchs, der hier erstmals um 1235 kodifiziert worden sein soll, Besucher auf die Burg.

Ein wenig halbherzig wurde auf dieser Gedenktafel, die außerhalb des Burggeländes an den Verfasser des Sachsenspiegels erinnert, aus dem "Nationalsozialistischer Bund Deutscher Juristen, Gau Naumburg 1933" ein grammatisch schräges "Deutscher Juristen, Gau Naumburg". Eine damnatio memoriae, die in einem Ministerium für Wahrheit im Orwell'schen Sinne zur "Kontrolle der Vergangenheit" wahrscheinlich professioneller und rückstandsfreier gelöst worden wäre ...


Dieser historische Grundriss zeigt, wie ausgeprägt das Sicherheitsbedürfnis vormals war. Um in den Burginnenhof zu gelangen, musste man sieben Tore überwinden.


Tor 2


Blick über das Areal der Vorburg


Gegenblick über die Vorburg mit (rechts vorne) Tor 4


Endlich im Innenhof nach dem Durchschreiten des Tores 7


Brunnen im Kernburghof


Unsere Burgbilderklärerin vor dem eisenringbewehrten Bergfried


Innerhalb des Burgmuseums herrschte leider ein Fotografierverbot, daher gibt es hier keine Innenaufnahmen ...

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