2009-09-14

Der MLK und die Weser


Der Mittellandkanal (MLK) überquert hier in Minden die Weser. Als er in den Jahren 1906 bis 1916 angelegt wurde, waren 600 t-Schleppkähne das Maß der binnenschifffahrenden Dinge. Um den Standards der heutigen Zeit mit "Großmotorgüterschiffen" mit ihren bis zu 1800 t Tragfähigkeit gerecht zu werden, müssen die Bundeswasserstraßen kontinuierlich angepasst werden. Eine Erhöhung der Wassertiefe auf 4 m lässt sich noch relativ leicht durch Vertiefen der Fahrrinne (Ausbaggern) und Erhöhen des Wasserstandes (Erhöhen der Deichkronen und der Spundwände) erreichen. Um Brücken weiterhin unterfahren zu können, müssten viele von ihnen angehoben werden.

Jetzt hat aber nicht nur der Tiefgang der Binnenschiffe zugenommen, sondern auch ihre Breite auf bis zu 11,45 m. Also müssen die Wasserstraßen auch verbreitert werden, um einen risikoarmen Begegnungsverkehr zu ermöglichen. Spätestens mit dieser Vorgabe ist nachvollziehbar, dass der Ausbau der Wasserstraßen, ihrer Schleusen, Brücken, Düker, Ausweichstellen etc. keine triviale Aufgabe ist. Im Informationszentrum an der Schachtschleuse Minden, einem der Bauwerke des Wasserstraßenkreuzes des MLK und der Weser, wird diese Arbeit der regionalen Wasser- und Schifffahrtsämter anschaulich vorgestellt.


Eines dieser Bauwerke ist die neue Weserschleuse hier in Minden, die die historische Schachtschleuse, erkennbar an ihren Doppeltürmchen, entlasten soll.


In der Realität die Gegenwart und


im Plan die Zukunft.

Glücklicherweise gibt es aber auch noch idyllisch wirkende Flußbereiche, so wie hier an der rekonstruierten Flußmühle.

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