Von Elektrizität über Fado zur Kommunikation
Für heute betrachte ich mein Soll an Museumsbesuchen für erfüllt; drei Museen reichen langsam. Der Reihe nach:
Das Elektrizitätsmuseum (Museo de la Electricidad) ist in einem ehemaligen Heizkraftwerk beheimatet.
Ein Großteil der ehemaligen Heizöfen,
Dampfleitungen und Generatoren ist in eine multimedial ansprechende Umgebung eingebettet und in ihrer ehemaligen Funktion sehr anschaulich dargestellt.
Für mich war es zumindest das erste Mal, in dem ich durch einen feuerrot illuminierten Brenner lief und das originale Kohlenförderband langsam unter mir herzog.
Das Fado-Museum (Museo del Fado) in der östlichen Innenstadt, genauer Alfama, stellt - laut Eigenwerbung - "alles aus, was mit Fado und der portugiesischen Gitarre" zu tun hat.
Für die Portugal-Kultur-Nichtkenner: der Fado gilt als der Musik gewordene Ausdruck von Sehnsucht und Trauer. Ich empfand es als sehr sympatisch, dass jeder Besucher beim Betreten des Museum mit einem Leih-Audio-Guide zwangsausgestattet wurde. So konnte man zu vielen der Exponate die passenden Musikbeispiele anhören und vom bestimmenden Thema dieses Museums einfangen lassen.
Vom letzten der Museen, dem Kommunikationsmuseum (Museo de las Comunicaciones) war ich dagegen etwas enttäuscht. Vielleicht waren meine Erwartungen durch die vorherigen Museen auch einfach überzogen gewesen. 1.) Alle Erläuterungen waren nur in portugiesisch zu finden - und das in einem _Kommunikations_museum. 2.) Die einzige Sonderausstellung hatte "Kommunikation im Militärwesen" zum Thema - und das mir als Pazifisten! 3.) Es waren zwar reihenweise Relaisschaltschränke zu sehen, aber kein einziger Hubdrehwähler. Wer jetzt an dieser Stelle fragt: "So what?", hat kein Herz für die Geschichte der Nachrichtentechnik ;-)
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