2009-05-05

Dinge zwischen Himmel und Erde

Einmal ohne erkennbaren aktuellen Bezug ein kleiner Auszug aus einem Forum des 50plus-Treffs zum Themenbereich "Religion & Glauben". Im Forum "Quantenphysik: Die Seele existiert auch nach dem Tod" schrieb eine Mitdiskutantin zu Tonbandstimmen:

(...) hat Folgendes geschrieben:
schon allein, dass bei 2 frauen, maennerstimmen antworten sollten.was soll ich noch sagen ausser,
"es gibt viel mehr zwischen himmel und erde, als sich des menschen weisheit ertraeumen koennte". ( oder so aehnlich)

Meine Erwiderung:
Oder so genau: “Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf Erden, Horazio, als in unserer Philosophie geträumt werden.” (Hamlet, Erster Akt, Szene 5). Von Shakespeare vor über vierhundert Jahren geschrieben, sagt dies (der fiktive) Hamlet zu seinem (fiktiven) Freund Horazio, nachdem ihm eine Spukgestalt erschienen war. Ich wage zu behaupten, dass auch heutzutage noch dieser Satz zitiert wird, nachdem dem Zitierenden nur Spukgestalten erschienen sind.

Das Fatale an dieser, Hamlet zugesprochenen Bemerkung ist der damit ausgedrückte Unwillen, scheinbar unerklärliche Phänomene hinterfragen zu lassen und sich zu bemühen, eine rationale Erklärung zu suchen. Der Stolz auf die eigene, selbstgefällige Ignoranz wird wie ein Panier vor einem hergetragen ...

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