2009-10-25

Der schönste Platz Italiens

Am "schönsten Platz Italiens" (laut gemeinhin verlässlichem Vis-A-Vis-Reiseführer "Italien") genieße ich gerade eine dünne Pizza zu einem lokationskonform dicken Preis.



Ich bezahle mittelbar auch dafür, einen Stuhl in Anspruch zu nehmen. Die Alternative:



Vom alljährlichen Palio, einem seit über 700 Jahren ausgetragenen lokalen Pferderennen rund um diesen Platz, zeugen jetzt nur die Halterungen für das Zaumzeug.



Hier an der Piazza del Campo in Siena lasse ich einen Tag ausklingen, der dem reichen kulturellen Erbe dieser Stadt gewidmet war: die Kathedrale,



deren schwarz-weiß gestreifte Fassade sich auch im Dominnern fortsetzt,



mit ihrem berühmten Marmorfußboden,



das Johannes-Baptisterium, die Dom-Krypta, das Dom-Museum und zum Abschluss der Aufstieg zur Fassade des unvollendeten Neuen Doms.



Bei diesem Programm habe ich mich auch nicht von dem Text des Flyers abschrecken lassen, der für den Besuch dieser Stätten mit den folgenden Worten zu werben glaubt: "Es wird in der Krypta heruntergekommen: die LoKal, die mehr als sieben Jahrhundert ans Tageslicht erneut kommen. Es wird auch die Kathedrale besuchen, weil sie  das Symbol der Christlichkeit darstellt."

Dazu passt diese Anleitung im Dom: Opferkerzen anzünden für Dummies



"Die Menschen strömen in die Kirchen, solange keine Gottesdienste stattfinden", sagte vor einiger Zeit zutreffend ein evangelischer Landesbischof.


Ich gebe mir noch maximal zwei Tage in der Toskana, bevor ich mich den Abruzzen nähern werde.

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