2010-05-13

Nepp in Dieppe

Es gibt Orte, in denen Wohnmobilfahrer nicht wohlgelitten zu sein scheinen. Leider häuften sich solche Orte gestern.

In St-Valery-sur-Somme lag der offizielle Wohnmobilstellplatz weit außerhalb der eigentlich attraktiven Strandpromenade und sollte unabhängig von der Parkdauer, einerlei ob 24 Minuten oder 24 Stunden, 8 Euro kosten. Wenige Kilometer weiter, in La Hourdel an der Somme-Mündung, war von vornherin das Parken für Wohnmobile weiträumig verwehrt. Im Tagesziel, Dieppe, (hier von seiner mittelalterlichen Burg oberhalb des Hafens geschützt)



kostete zwar der Stellplatz nur 7 Euro. Dafür fühlten wir uns in einem ordinären Restaurant am Hafen, in dem wir uns alle zum Abendessen getroffen hatten, etwas über den Tisch gezogen. Laut vorheriger mündlicher Zusage des Kellners sollte ein halber Liter ordinäres Bier schon hochpreisige 5 Euro kosten. Umso überraschter waren wir, als auf der Rechnung ein Preis von 7,90 Euro erschien und der Kellner mit einer Speisekarte, die er uns zuvor vorenthalten hatte, diese Forderung untermauerte. Wie uns in der Zwischenzeit bewusst wurde, sind solche Bierpreise leider hier nicht unüblich. Egal, wir haben diese Erfahrung unter "Lehrgeld" abgebucht ...


Der Hafen von Dieppe war schon 1942 Ziel eines verlustreichen und vergeblichen Invasionsversuchs britischer Landungstruppen. Allerdings mit zwei verhängnisvollen Konsequenzen: Die Verantwortlichen in der deutschen Wehrmacht gingen davon aus, dass der nächste Invasionsversuch wieder auf Hafenstädte gerichtet sein würde und sie entsprechend befestigt werden müssten - und die Alliierten planten erst garkeinen weiteren Frontalangriff auf eine der nordfranzösischen Küstenstädte.

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