2010-04-27

Vater

Seit dem Tod meiner Mutter vor über elf Jahren hat sich die Beziehung zwischen unserem Vater und uns drei Geschwistern spürbar verschlechtert. Wir wurden für ihn persona non grata, zwischen uns und ihm lief - auf seinen Wunsch hin - jeder Kontakt "nur noch über seinen Anwalt" oder - gegen seinen Wunsch - über seine Nachbarin, die seit über fünfzig Jahren auf derselben Etage wohnt und sich in den letzten Jahren aufopferungsvoll um ihn kümmerte. Vor Jahren bereits war er zum Pflegefall geworden, konnte in den letzten drei Jahren die Wohnung nicht mehr verlassen, ist seit einem Vierteljahr erblindet, blieb aber trotz dieser Entwicklungen beharrlich in seiner Ablehnung uns drei Kindern gegenüber.

Über Umwege haben wir vorhin erfahren, dass er gestern früh gestorben ist.

3 Kommentare:

Blogger Dieter KAPP meinte...

Volker, das ist ja tragisch, dass die eigenen Kinder nicht vom Ableben des Vaters erfahren. Das tut mir Leid und trotz der schlechten Beziehung Deines Vaters zu Dir wünsche ich Dir mein herzlichstes Beileid auf diesem Wege. Dieter

28. April 2010 um 20:11  
Anonymous Anonym meinte...

Den Worten von Dieter kann man sich nur anschliessen. Auch von mir herzliches Beileid. Axel

1. Mai 2010 um 20:29  
Anonymous Anonym meinte...

Lieber Volker,
es tut mir außerordentlich leid, dass Dein Vater diesen Weg der "Lieblosigkeit" gegen sich selbst und seine Kinder gewählt hat in den letzten Jahren.

Ich wünsche Dir und Deinen Schwestern, dass es Euch möglich ist, die Beweggründe für sein Verhalten ohne Groll und Schmerz zu akzeptieren und vielleicht könnt ihr ihm auch verzeihen.

Mein aufrichtiges Beileid
Sigrid FR

3. Mai 2010 um 15:23  

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