2010-09-08

Spannende Straße

(1) Man nehme:
- 1 Straße, ca. 25 km lang,
- 2 Hinweisschilder, jeweils eins an jedem Ende der Straße, mit einer Breitenbeschränkung der erlaubten Fahrzeuge auf 6 Fuß und 6 Zoll, deren Äquivalent in SI-Einheiten dem Fahrer gerade - ähem - entfallen war,
- 1 Breite der Straße, die ein ungehindertes Passieren von zwei Kleinwagen gerade noch zulässt,
- 3 ausgewiesene kleine "Passing Places", verteilt über die gesamte Länge der Straße,
- regen Ausflugsverkehr, durchsetzt mit entgegenkommenden Kleinbussen und landwirtschaftlichem Verkehr,
- sowie, als Sahnehäubchen, einige Abschnitte mit ausgewiesenen 25% Steigung resp. Gefälle,
und erhalte als Ergebnis eine der "spannendsten" Straßen, die ich bisher befahren durfte.
(Zum Nachfahren: die B5289 zwischen Keswick und Low Lorton)

Sonst verlief der Tag heute ohne besondere Highlights, wenn man absieht von
(2) - meiner Teilnahme an einem Pastell-Malkurs,
(3) - einer 20km-Fahrt auf einer der ältesten, noch betriebsbereiten Bahnstrecken (seit 1915) mit einer Spurweite von 15 Zoll,
(4) - einem Besuch im ehemaligen Visitor Center der Atommüll-Wiederaufarbeitungsanlage in Sellafield,
(5) - einem Besuch der höchsten erhaltenen Ruinen eines römischen Badehauses in Nordengland,
(6) - einem Gespräch mit  einem alten Eisenbahner in seinem Stellwerkhäuschen über den großen Postzugraub in den 1960ern und
(7) - einem Besuch eines Bleistiftmuseums an der Geburtsstätte des westeuropäischen Grafitabbaus (ab 1500).



Und hier die nachgetragenen Fotos zu den einzelnen Tagesordnungspunkten:

ad (1)
Der Aufstieg zum Honister Pass, ...


... die Passhöhe und ...


... der Abstieg.


Zwischen Seatoller und Gatesgarth


Am Crummock Water (und damit spätestens ist auch klar, dass Schottland mit seinen Lochs hinter uns liegt und wir uns in England mit seinen Waters aufhalten.)



ad (2)
Das Ergebnis nach einer Stunde:



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Eine Zugfahrt mit der Ravenglass and Eskdale Railway


Bahnhofsatmosphäre in Ravenglass Station


Manueller Drehscheibenbetrieb zum Umspannen der Lok in der Dalegarth for Boot Station



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Sellafield, vormals ortsgleich Windscale.


Eingangsschild


Sage noch einer, unsere Atomindustrie sei unfähig, Ausstiegsszenarien zu entwickeln. Na gut, etwas Geduld muss man schon mitbringen, so wie hier noch knapp 110 Jahre, bis der vier Quadratkilometer große Anlagenkomplex wieder renaturiert sein wird.



ad (5)
Die Reste eines römischen Badehauses grenzen an ein ehemaliges Fort, dessen Grundmauern noch nicht freigelegt worden sind.



ad (6)
(ohne Worte)



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Graffiti an der Außenmauer des Cumberland Pencil Museum


Eines der vielen Exponate: eine Beschreibung der frühen Herstellung von Bleistiften

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

.....und davon war sicherlich die Unterhaltung mit dem alten Eisenbahner das interessanteste......

lg
Elvira

8. September 2010 um 23:07  

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