2011-03-18

Über die Realität ... hinaus

In diesen Wochen lädt die Frankfurter Kulturschirn zu einer Ausstellung zu Surrealen Dingen ein. Wer den Mut aufbringt, die Realität zu verlassen und in die Sur-Realität einzutreten,


wird mit einer exquisiten Sammlung von Objekten belohnt. Dazu gehören Werke von Man Ray (Das Rätsel von Isidore Ducasse, 1920),


Hans Bellmer (Die halbe Puppe, 1971),


Rene Iche (Pseudo-Totenmaske von Andre Breton, um 1950) oder


Kurt Seligmann (Zwei Köpfe, 1931).


Mit dieser Ausstellung werden (laut Ausstellungsbeschreibung) erstmals dreidimensionale Objekte des Surrealismus umfassend präsentiert. In den formalen Grenzbereich zu flächigen Objekten gehört das Gemälde des Surrealistischen Schranks (Marcel Jean, 1941).


Einen eher spielerischen Zugang zu den Objekten bietet ein Quartettspiel. 32 der insgesamt 180 Exponate lassen ein Wetteifern um Kriterien wie den "S-Faktor" (Surrealitäts-Faktor) zu. Hier das (laut S-Faktor) reichlich surreale Unauffindbare (Marcel Marien, 1937),


Gleichermaßen surreal und gleichzeitig das Leitmotiv dieser Ausstellung ist das Hummer- oder aphrodisisches Telefon (Salvador Dali, 1936).


Die effektvolle Beleuchtung in den Ausstellungsräumen konzentriert die Aufmerksamkeit der Betrachter auf die einzelnen Objekte und lässt diese zugleich in Beziehung zueinander treten.


Insgesamt eine Ausstellung über eine wichtige Phase der Kunstentwicklung, die ihre Anfänge in der Verarbeitung der Phantasielosigkeit des Ersten Weltkriegs hatte und ihr Ende im Wesentlichen in der Phantasielosigkeit des Zweiten Weltkriegs fand.

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