Ein heißes Thema
Wer von uns kennt nicht dieses Erlebnis?
Eine Spannung, die sich langsam aufgebaut hat und nun zur befreienden Entladung drängt. Nach dem Überschreiten des Point of no Return ist eine explosionsartige Entspannung unvermeidbar, alles drängt zum Ausbruch. Lässt sich dieser Moment überhaupt in einem Bild fassen?
Naja, beispielsweise so:
Ein Geysir Sekundenbruchteile vor seiner Eruption.
Der heutige Tag war schwerpunktmäßig einem heißen Thema gewidmet, nämlich der Geothermie in allen möglichen Facetten in Island. Formal habe ich dazu Straßen befahren, die als Goldener Zirkel bekannt sind und die Region östlich von Reykjavik erschließen.
Mein erstes Tagesziel war das größte Geothermal-Kraftwerk Islands in der Hellisheiði-Hochebene. Nach seinem Endausbau 2015 soll es neben einer elektrischen Leistung von 300 MW Heißwasser zur Versorgung der Hauptstadt mit einer Leistung von 400 MW liefern.
Unter solchen Iglus befindet sich jeweils ein Bohrloch von bis zu 2000 Metern Tiefe, aus dem Heißdampf austritt ...
(hier als Video)
... und über ein Geflecht von Druckleitungen zum zentralen Kraftwerk geleitet wird.
Dort sorgen Dampfabscheider und Wärmetauscher für eine Aufbereitung ...
... und solche Turbinen mit nachgeschalteten Generatoren für die Stromproduktion.
Der allgegenwärtige Duft von Schwefelwasserstoff ist in solch einer Webpräsentation leider nicht vermittelbar ...
In diesem Funktionsschaubild wird der gesamte Ablauf halbwegs anschaulich präsentiert.
Mein nächstes Ziel ist Hveragerði. Eine Stadt, die den zweifelhaften Ruf hat, als einzige in Europa bewusst inmitten eines geothermisch aktiven Areals gegründet worden zu sein. Hier der wenig prosaisch klingende "Heiße Quellbach des Bohrlochs HS08".
Er speist einen Teich, in dem warme Schlammpackungen und Fußbäder angeboten werden.
Die Erdwärme wird hier genutzt, um beispielsweise Brot zu backen, Eier zu kochen,
Freibäder zu heizen oder Gewächshäuser zu betreiben.
Immer wieder brechen neue Quellgebiete auf, so wie dieses Areal nach einem Erdbeben 2008.
Auch solche kleineren Vorkommen werden aufgefangen und genutzt.
Mein nächstes Ziel: Kerið. Es handelt sich hierbei nicht um einen Eruptiv-Krater, sondern um einen Einbruchskrater nach einem unterirdischen Abfließen einer Magma-Blase.
Mein Weg führt mich weiter nach Skalholt. Von der Mitte des 11. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts stand Skalholt im Brennpunkt des geistlichen Lebens und war Zentrum für Kultur und Bildung in Island.
Wenn man die Abgeschiedenheit dieses Ortes heute sieht, kann man sich nur noch schwer vorstellen, dass es dereinst der dichtestbesiedelte Ort Islands war.
Ein Blick ins Kirchenschiff mit einem Steinmosaik als Altarbild.
Einige Kilometer weiter ist der Gullfoss die nächste Attraktion. Von der oberhalb liegenden Abbruchkante nimmt man zunächst nur eine Kaskade war.
Erst durch einen Abstieg sieht man die zweite Kaskade, ...
... deren Wasser sich in eine 70 Meter tiefe Schlucht ergießt.
(und als Video)
Weiter ... Der Thingvellir gilt als der geschichtsträchtigste Ort Islands. 930 wurde hier das erste Parlament der Insel gegründet, das an dieser Stelle bis 1798 zusammentrat. 1944 wurde hier die Unabhängigkeit des Inselstaats verkündet.
Mein Weg führte mich schließlich nach Geysir, dem Ort, der Taufpate für alle Geysire dieser Erde stand. Von kleinen sprudelnden Quellen ...
über heißen, dampfbeschwadeten Teichen und Fumarolen brodelt und zischelt es hier allerorten.
Achja, wollen wir die Spannung des Anfangs dieses Berichtes lösen? So sieht ein Geysir im Moment seiner Entspannung aus ...
(als Video [bitte mit etwas Geduld wappnen])
Eine Spannung, die sich langsam aufgebaut hat und nun zur befreienden Entladung drängt. Nach dem Überschreiten des Point of no Return ist eine explosionsartige Entspannung unvermeidbar, alles drängt zum Ausbruch. Lässt sich dieser Moment überhaupt in einem Bild fassen?
Naja, beispielsweise so:
Ein Geysir Sekundenbruchteile vor seiner Eruption.
Der heutige Tag war schwerpunktmäßig einem heißen Thema gewidmet, nämlich der Geothermie in allen möglichen Facetten in Island. Formal habe ich dazu Straßen befahren, die als Goldener Zirkel bekannt sind und die Region östlich von Reykjavik erschließen.
Mein erstes Tagesziel war das größte Geothermal-Kraftwerk Islands in der Hellisheiði-Hochebene. Nach seinem Endausbau 2015 soll es neben einer elektrischen Leistung von 300 MW Heißwasser zur Versorgung der Hauptstadt mit einer Leistung von 400 MW liefern.
Da die Jahresdurchschnittstemperatur um 5 Grad C liegt, müssen die Wohnhäuser praktisch das gesamte Jahr über geheizt werden. Obwohl der Pro-Kopf-Energie-Verbrauch Islands damit einer der weltweit höchsten ist, werden fossile Brennstoffe ausschließlich für die Fischereiflotte und den Straßen- und Flugverkehr (Eisenbahnen gibt es auf Island nicht) genutzt. 72% der Primärenergie stammt aus erneuerbaren Energien wie Erdwärme und Wasserkraft. Damit nimmt Island eine weltweite Spitzenstellung noch vor Ländern wie Norwegen, Neuseeland oder Kanada ein.
Unter solchen Iglus befindet sich jeweils ein Bohrloch von bis zu 2000 Metern Tiefe, aus dem Heißdampf austritt ...
(hier als Video)
... und über ein Geflecht von Druckleitungen zum zentralen Kraftwerk geleitet wird.
Dort sorgen Dampfabscheider und Wärmetauscher für eine Aufbereitung ...
... und solche Turbinen mit nachgeschalteten Generatoren für die Stromproduktion.
Der allgegenwärtige Duft von Schwefelwasserstoff ist in solch einer Webpräsentation leider nicht vermittelbar ...
In diesem Funktionsschaubild wird der gesamte Ablauf halbwegs anschaulich präsentiert.
Mein nächstes Ziel ist Hveragerði. Eine Stadt, die den zweifelhaften Ruf hat, als einzige in Europa bewusst inmitten eines geothermisch aktiven Areals gegründet worden zu sein. Hier der wenig prosaisch klingende "Heiße Quellbach des Bohrlochs HS08".
Er speist einen Teich, in dem warme Schlammpackungen und Fußbäder angeboten werden.
Die Erdwärme wird hier genutzt, um beispielsweise Brot zu backen, Eier zu kochen,
Freibäder zu heizen oder Gewächshäuser zu betreiben.
Immer wieder brechen neue Quellgebiete auf, so wie dieses Areal nach einem Erdbeben 2008.
Auch solche kleineren Vorkommen werden aufgefangen und genutzt.
Mein nächstes Ziel: Kerið. Es handelt sich hierbei nicht um einen Eruptiv-Krater, sondern um einen Einbruchskrater nach einem unterirdischen Abfließen einer Magma-Blase.
Mein Weg führt mich weiter nach Skalholt. Von der Mitte des 11. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts stand Skalholt im Brennpunkt des geistlichen Lebens und war Zentrum für Kultur und Bildung in Island.
Wenn man die Abgeschiedenheit dieses Ortes heute sieht, kann man sich nur noch schwer vorstellen, dass es dereinst der dichtestbesiedelte Ort Islands war.
Ein Blick ins Kirchenschiff mit einem Steinmosaik als Altarbild.
Einige Kilometer weiter ist der Gullfoss die nächste Attraktion. Von der oberhalb liegenden Abbruchkante nimmt man zunächst nur eine Kaskade war.
Erst durch einen Abstieg sieht man die zweite Kaskade, ...
... deren Wasser sich in eine 70 Meter tiefe Schlucht ergießt.
(und als Video)
Weiter ... Der Thingvellir gilt als der geschichtsträchtigste Ort Islands. 930 wurde hier das erste Parlament der Insel gegründet, das an dieser Stelle bis 1798 zusammentrat. 1944 wurde hier die Unabhängigkeit des Inselstaats verkündet.
Mein Weg führte mich schließlich nach Geysir, dem Ort, der Taufpate für alle Geysire dieser Erde stand. Von kleinen sprudelnden Quellen ...
über heißen, dampfbeschwadeten Teichen und Fumarolen brodelt und zischelt es hier allerorten.
Achja, wollen wir die Spannung des Anfangs dieses Berichtes lösen? So sieht ein Geysir im Moment seiner Entspannung aus ...
(als Video [bitte mit etwas Geduld wappnen])
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