Huntsville Depot
Nachdem mir die Damen im Tourist Office so eindringlich den Besuch des Huntsville Depot, des ehemaligen Bahnhofsgebäudes, ans Herz gelegt hatten, ...
... verbrachte ich den heutigen Vormittag in diesem - nach den Aussagen meines nur mir zugeteilten Museumsführers Matthew - ältesten noch bestehenden Bahnhofsgebäudes der USA.
Solche Superlative sind in den USA immer mit Vorsicht zu genießen. So wollte mir mein Museumsführer angesichts eines ausgestellten ausgehöhlten Baumstammes beweisen, dass ein Bewohner Huntsvilles im 19. Jahrhundert die weltweit erste Versorgung einer Stadt mit fließendem Wasser sichergestellt habe. Daraufhin erlaubte ich mir den Hinweis, dass römische Ingenieurskunst schon zweitausend Jahre zuvor ähnliches geschaffen habe.
Kurz nach der Errichtung des Gebäudes gelang es 1862, also kurz nach Ausbruch des US-amerikanischen Bürgerkriegs, einer Gruppe von Unionssoldaten, sich mit einem von solch einer Dampflok angetriebenen Zug nach Huntsville einzuschleusen.
Während der gesamten Zeit des Bürgerkriegs blieb dieser Ort in der Hand der Nordstaaten. Manche der Soldaten haben sich in dieser Zeit durch Graffiti im Innern des Hauses verewigt; solche Kritzeleien sind jetzt hinter Glas zu finden.
Ein wichtiges Handelsgut war seinerzeit die Baumwolle aus den Plantagen Alabamas.
Nach dem Rupfen und maschinellen Entfernen der Samenschalen wurden solche Ballen über die Hafenstädte am Atlantik häufig nach Europa exportiert und haben dort beispielsweise den Manchesterkapitalismus gefördert.
Neben Memorabilien rund um den Bürgerkrieg sind heute in dem Gebäude eisenbahnhistorische Utensilien anzutreffen. So eine Draisine mit Handantrieb, aus Gewichtsgründen größtenteils in Holzbauweise und mit verstellbarer Spurweite.
In einer Modelleisenbahnanlage ist das Bahnhofsgelände in der Zeit des Bürgerkriegs nachempfunden.
In einem Nebengebäude sind weitere Fahrzeuge ausgestellt. Mit solch einem Präriewagen begann die Besetzung dieses ehemaligen Indianerlandes durch weiße Siedler.
Ein historisches Feuerwehrauto ...
... und eine historische Tankstelle. (Man beachte den Unterschied zur modernen Tankstelle im folgenden Blogeintrag.)
Meine Neugier, wie solch ein historischer Bremserwaggon von innen aussieht, ...
... konnte jetzt gestillt werden: im Prinzip wie ein Wohnmobil, naja, der etwas anderen Art. Mehrere Schlaf- und Sitzgelegenheiten, eine Heizung - und eine Bremse.
... verbrachte ich den heutigen Vormittag in diesem - nach den Aussagen meines nur mir zugeteilten Museumsführers Matthew - ältesten noch bestehenden Bahnhofsgebäudes der USA.
Solche Superlative sind in den USA immer mit Vorsicht zu genießen. So wollte mir mein Museumsführer angesichts eines ausgestellten ausgehöhlten Baumstammes beweisen, dass ein Bewohner Huntsvilles im 19. Jahrhundert die weltweit erste Versorgung einer Stadt mit fließendem Wasser sichergestellt habe. Daraufhin erlaubte ich mir den Hinweis, dass römische Ingenieurskunst schon zweitausend Jahre zuvor ähnliches geschaffen habe.
Kurz nach der Errichtung des Gebäudes gelang es 1862, also kurz nach Ausbruch des US-amerikanischen Bürgerkriegs, einer Gruppe von Unionssoldaten, sich mit einem von solch einer Dampflok angetriebenen Zug nach Huntsville einzuschleusen.
Während der gesamten Zeit des Bürgerkriegs blieb dieser Ort in der Hand der Nordstaaten. Manche der Soldaten haben sich in dieser Zeit durch Graffiti im Innern des Hauses verewigt; solche Kritzeleien sind jetzt hinter Glas zu finden.
Ein wichtiges Handelsgut war seinerzeit die Baumwolle aus den Plantagen Alabamas.
Nach dem Rupfen und maschinellen Entfernen der Samenschalen wurden solche Ballen über die Hafenstädte am Atlantik häufig nach Europa exportiert und haben dort beispielsweise den Manchesterkapitalismus gefördert.
Neben Memorabilien rund um den Bürgerkrieg sind heute in dem Gebäude eisenbahnhistorische Utensilien anzutreffen. So eine Draisine mit Handantrieb, aus Gewichtsgründen größtenteils in Holzbauweise und mit verstellbarer Spurweite.
In einer Modelleisenbahnanlage ist das Bahnhofsgelände in der Zeit des Bürgerkriegs nachempfunden.
In einem Nebengebäude sind weitere Fahrzeuge ausgestellt. Mit solch einem Präriewagen begann die Besetzung dieses ehemaligen Indianerlandes durch weiße Siedler.
Ein historisches Feuerwehrauto ...
... und eine historische Tankstelle. (Man beachte den Unterschied zur modernen Tankstelle im folgenden Blogeintrag.)
Meine Neugier, wie solch ein historischer Bremserwaggon von innen aussieht, ...
... konnte jetzt gestillt werden: im Prinzip wie ein Wohnmobil, naja, der etwas anderen Art. Mehrere Schlaf- und Sitzgelegenheiten, eine Heizung - und eine Bremse.
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