D-Day und Blue Ridge

Mein Übernachtungsort, Bedford, hat den zweifelhaften Ruhm, während des Zweiten Weltkriegs am D-Day, also am Tag der Invasion der alliierten Truppen in der Normandie (1944-06-06), den proportional höchsten Blutzoll aller US-amerikanischen Städte geleistet zu haben. 23 Soldaten aus dieser Stadt haben an dem einen Tag beim Landeversuch in Omaha Beach ihr Leben verloren. Aus diesem Grund wurde Bedford als Standort eines National D-Day Memorial auserkoren.

Symbolbefrachtet werden die Planung der Invasion, ihre Durchführung und schließlich der Sieg inszeniert. Aus einer kleinen Rotunde im "Planungsbereich" der Anlage heraus blickt hier Eisenhowers Standbild in Richtung der nachgestellten Strandszene.

Die Gefahren der Anlandung ...

werden durch die dynamischen Effekte dieser Szene verstärkt (siehe Video).

Die erneute Fahrt hinauf auf den Blue Ridge Highway versprach auch eine Flucht vor der drückend-schwülen Hitze des Unterlandes.

Auf meiner Fahrt nach Süden seien von den zahlreichen, vom National Park Service, einer Unterorganisation des US-Innenministeriums, betriebenen Visitor Center nur die Mabry Mill hervorgehoben.

Sowohl die Mühle wie auch das benachbarte Wohnhaus - als ein typisches Bauernhaus der mittleren Appalachen - können besichtigt werden.

Mitarbeiter der Parkverwaltung bieten Korbflechtkurse an ...

... oder spinnen selber.

Weil dieses Motiv so romantisch wirkt, sei hier noch eine weitere Aufnahme der Mühle erlaubt.

Nachdem der Blue Ridge Parkway im mittleren Abschnitt vereinzelt an Gehöften vorbeiführte, wird er - insbesondere nach dem Überqueren der Staatsgrenze zu North Carolina -

... wieder naturnäher.

Im Blue Ridge Music Center, einem weiteren der Besucherzentren am Parkway, wird die Entwicklung der lokalen Volksmusik aus europäischen wie aus afrikanischen Wurzeln beschrieben.

Noch zwei Ansichten ins Tal hinab.

Mein Tagesziel: ein (fast namenloses) Motel in Boone, NC.