2011-06-06

Besch(t)euertes

Seit meinem ersten Aufenthalt in den USA irritiert mich (um es höflich auszudrücken), dass die in den Geschäften ausgewiesenen Preise nur die Netto-Preise sind. Zu den Preisen, die an den Waren, aber auch in der Werbung genannt werden, kommt immer noch eine Sales Tax, eine Umsatzsteuer, hinzu (linker Ausschnitt). Diese kann in ihrer Höhe von US-Bundesstaat zu Bundesstaat variieren, kann für Lebensmittel niedriger sein als für andere Güter (mittlerer Ausschnitt), kann in manchen Bundesstaaten in öffentlichen Einrichtungen wie Museen oder Visitor Centers ganz entfallen und kann durch eine Local Tax noch ergänzt werden, die nur innerhalb eines Counties (vergleichbar mit Landkreisen) oder einer Stadt erhoben werden. Ein Aufaddieren des Wertes aller Waren während des Einkaufens wird so fast zu einem Ding der Unmöglichkeit. Wohlgemerkt, mich nervt nicht die Tatsache einer Umsatzsteuer, sondern die fehlende Preistransparenz. Ich verstehe nicht, weshalb sich nicht schon längst hier Verbraucherschutzorganisationen in diesem Punkt für die Rechte der Konsumenten eingesetzt haben. Eine kleine Domäne der Vernunft gibt es allerdings bereits: die Benzinpreise werden ohne zusätzliche Sales Tax ausgewiesen (rechter Ausschnitt).

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