Cultura en Cadiz

Cadiz stellt sich mir quirlig und jung dar. Vielleicht liegt es an der Universität, die auch von deutschen Studenten besucht wird, vielleicht auch am kulturellen Angebot.

So werden z. B. im Eingangsbereich der öffentlichen Provinzbibliothek eintausend Bücher im Miniaturformat ausgestellt. "La biblioteca de Liliput" zeigt Werke vom 16. Jahrhundert bis heute, die häufig in eine Walnuss-Schale passen würden.

In der Santa Catalina-Burg (Castillo de Santa Catalina), einem Fort,
dass den Hafen von Cadiz vor einer erneuten Plünderung wie 1587 durch Francis Drake schützen sollte, warten gleich zwei Kunstgenüsse.


(Blick in den Innenhof des Forts)

Im Erdgeschoss eines Wirtschaftsgebäudes sind Ölgemälde von Sorolla und seinen Zeitgenossen ("Sorolla y sus contemporaneos") zu sehen. Die Motive haben häufig einen lokalen Bezug, die Werke stammen größtenteils vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Im ersten Stock desselben Gebäudes führt Laura Marrero, eine Tänzerin aus Madrid ab 19:32 einen modernen Ausdruckstanz vor ca. 50 Zuschauern auf. Der Tanzstil ist gewöhnungsbedürftig, aber erfrischend. Von ihrer Gelenkigkeit habe ich in meinen besten Tagen kaum zu träumen gewagt. Etwas überraschend ist die Performance bereits um 19:49 beendet.


Ruine des "Teatro Romano de Gades" mit der "Catedral vieja" im Hintergrund


Krypta der (neuen) Kathedrale


Mein Stellplatz direkt auf der Hafenmole. Ich habe mich von Warnungen vor der Un-Sicherheitslage in Cadiz nicht entmutigen lassen und einen innenstadtnahen Platz gesucht und gefunden. Ich habe dabei erstmals einer Einflüsterung aus dem Taschenbuch "Mit dem Wohnmobil nach Süd-Spanien" (Womo-Reihe, Band 47, Mittelsdorf, 2004) nachgegeben.