2008-11-14

VR in GBZ

Gibraltar ist schon ein putziges Gebilde.


Ein Felsen, geomorphologisch eher zum nordafrikanischen Küstengebirge jenseits der Straße von Gibraltar zuzurechnen, ist mit seinem Höhepunkt von über 400 Metern hinter mir zu erahnen.


Der verfügbare Platz in der Ebene, insbesondere auf der Landenge zwischen dem Felsen und La Linea, ist so knapp, dass die Hauptzufahrtsstraße den Flughafen kreuzt. Während der Landungen oder Starts ist der Kontinent kurzzeitig von Gibraltar isoliert.

Gespräche sind wieder unkompliziert möglich, weil hier jeder englisch versteht und spricht. Alle Beschriftungen sind in englisch, alle Preisangaben in Pound Sterling. Rote Doppeldeckerbusse fahren im Linienverkehr.

Der lokale Supermarkt enthält Pie-Spezialitäten wie Steak&Kidney oder Minced Meat&Onion, also Gerichte, für die die englische Küche zu Recht nicht berühmt ist.



Man könnte sich fast in eine englische Küstenstadt versetzt fühlen - und mein Portemonnaie tut es, weil es seit dem Einkauf im Supermarkt wieder einige Pennies enthält -, wenn nicht der Rechtsverkehr wäre.

In der Stadt selbst ist für Wohnmobile kaum ein Parkplatz zu finden. Erst an Orten wie dem Europa Point an der Südspitze Gibraltars, an dem diese Aufnahme entstand, wäre wieder genügend Platz.

(Ein Blick rüber nach Afrika)

Diesmal habe ich, nach ersten enttäuschenden Erfahrungen (Roswitha, ich hätte gleich auf Dich hören sollen!) einen Übernachtungsplatz wieder in La Linea angesteuert und bin mit meinem Motorrädchen ein zweites Mal nach Gibraltar eingereist. Wegen der Treibstoffpreise würde sich eine erneute Einfahrt wahrscheinlich lohnen: 0,867 Euro / Liter Diesel. Wenn nur die Anreise jeweils aus Deutschland nicht so aufwändig wäre ...

Kleine Episode am Rande: ich war gerade dabei, das Motorrad in La Linea aus der Heckgarage zu arbeiten, als ich von einem Pärchen aus Süddeutschland angesprochen wurde, was sich hier in Gibraltar anzuschauen lohne. Sie waren etwas enttäuscht, dass Gibraltar genauso wie fast jede andere spanische Stadt zu sein schien. Sie waren kurz zuvor von einem spanischen Polizisten kontrolliert worden und glaubten, damit schon den Grenzübertritt hinter sich zu haben.

Noch eine Anmerkung zur zweiten Aufnahme: Vom Minarett der Moschee im Hintergrund wurde gerade lautstark zum Gebet gerufen (Freitag!). Die Vertreibung der letzten Mauren aus Spanien 1492 war offensichtlich nicht nachhaltig ...

Übrigens, "GBZ" ist das Landeskürzel Gibraltars in den KFZ-Kennzeichen.

1 Kommentare:

Blogger Dieter KAPP meinte...

Gutes Bild.. !

Viele Grüße Dieter

p.s. Wenn Du James siehst, sag ihm: M. sucht ihn..

14. November 2008 um 23:10  

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