Well, Ronda, you look so fine
(Iglesia La Merced in Ronda)
Wir wissen zwar nicht, ob die Beach Boys in ihrem Song "Help me, Ronda" diesen Ort in Andalucia im Sinn hatten, aber auszuschließen ist es wahrscheinlich auch nicht. Er ist schon nett anzuschauen, wie die Altstadt auf einem Plateau liegt, das durch eine spektakuläre Brücke mit der Neustadt verbunden ist. Die "Puerto Nuevo" überspannt eine ca. 100 Meter tiefe, enge Schlucht, den "Tajo de Ronda".
Diese Insellage machte die Stadt in den vergangenen, kriegerischen Jahrhunderten schwer einnehmbar. Erst 1485, sieben Jahre, bevor die gesamte iberische Halbinsel als maurenfrei gemeldet werden konnte, fiel Ronda in die Hände Ferdinand des Katholischen - und verarmte, nicht nur geistig.
Die andere Attraktion Rondas ist seine "Plaza de Toros", die Stierkampfarena.
Sie rühmt sich nicht nur damit, dass hier erstmals in Spanien der Stierkampf mit Matadores zu Fuß - und nicht, wie bis dahin üblich, mit Picadores zu Pferde - gezeigt wurde, sie ist auch die älteste für den Stierkampf erbaute noch erhaltene Arena. Im angeschlossenen Stierkampfmuseum wird unter anderem vermittelt, dass alles mit der Jagd begann, mit deren Hilfe umherziehende Heere versorgt wurden. Die Jagd auf wildlebende Stiere verselbständigte sich dann im Laufe des frühen Mittelalters. Obwohl im 14. Jahrhundert der Stierkampf offiziell verboten wurde, konnte er nie ganz unterdrückt werden und lebte im 18. Jahrhundert, maßgeblich hier in Ronda, wieder auf. Wie auch immer, es bleibt ein Scheißspiel für die Stiere ...
Ein kleiner Nachtrag: auf dem Weg nach Ronda bin ich an einigen "Weißen Dörfern" vorbei gekommen. Im Bild: Gaucin.
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