Cefalu

Die Stadt hat was. Etwas gedrängt zwischen ihrem Hausberg, dem Rocca,



und einem schmalen Strand gelegen, mit (laut Reiseführer) "einer der schönsten normannischen Kathedralen auf Sizilien" und kleinen Gassen, die angenehm annehmbare Steigungen aufweisen. Ein winziger Hafen,



der 1131 begonnene Dom



(oder Basilika? Oder Kathedrale? Oder alles drei?)



mit seinen Mosaiken,



inklusive des dominierenden Christus Pantokrator im Gewölbe der Apsis,



und irgendwo dazwischen das Museo Mandralisca, welches neben einer Muschel-, Münz- und Keramik-Sammlung auch Gemälde ausstellt, darunter als Highlight das sehr fein gearbeitete Portrait eines Mannes (um 1465) von Antonello da Messina.



Was mir sonst noch in Cefalu auffiel, aber durchaus typisch auch für andere Teile Italiens zu sein scheint:

Der Souvenirladen am Domplatz,



die Bar, bei der der Preisunterschied mancher Getränke zwischen dem Verzehr innerhalb des Lokals und vor dem Lokal bis zu 250% ausmacht.



viele offenbar schon seit Jahren im Rohbau vor sich hin gammelnde Gebäude.

Apropos Messina: Dessen Straße habe ich heute erneut, diesmal am frühen Nachmittag, überquert. Ein letzter Blick zurück auf die Insel ...



Wenn dereinst mal Berlusconis Vision einer Hängebrücke, die Sizilien mit dem Festland dort verbinden soll, wo jetzt eine wirklich hohe Hochspannungsleitung verläuft, Wirklichkeit wird,



wird wahrscheinlich der rege Fährverkehr etwas unaufgeregter.



Ach, und das ist keine Indoor-Kart-Bahn ...




Mein Tagesendpunkt: der Kiesstrand von Marina di Paolo. Den werde ich heute auch mit großer Sicherheit nicht mehr verlassen, weil mein Wohnmobil sich darin vorhin festgefahren hat ... Bei Dunkelheit und Regenwetter habe ich auch keine Ambitionen mehr, zu Klappspaten und (endlich!) meinen beiden Sandlochblechen zu greifen.