2009-11-21

Liechtenstein



Die vom mir besuchten Zwergstaaten werden auch immer unzwergenhafter. Vatikan: 0,43 Quadratkilometer, Republik San Marino: 64 Quadratkilometer, Fürstentum Liechtenstein: 160 Quadratkilometer. Seine Hauptstadt Vaduz erscheint mir von allen drei Hauptstädten als die uninspirierendste. Meine Frage nach dem Zentrum des Ortes wurde von einem Einheimischen sinngemäß mit "Zehn Meter weiter und Sie haben es schon wieder hinter sich gelassen" beantwortet.

Gut, der Ort liegt malerisch zwischen den weiten Rheintalauen und den hochalpinen Gipfeln der Nordalpen



und das Schloss des Fürsten liegt pittoresk am Hang.



Andererseits drängen sich Büros von Beratungsgesellschaften unübersehbar ins Stadtbild.



Für Sammler exotischer Euro-Münzsätze hat das Land leider auch nichts zu bieten, da der Schweizer Franken und seine Rappen hier offizielles Zahlungsmittel sind. Der Euro wird zwar in allen Geschäften akzeptiert, aber gegebenenfalls muss man damit rechnen, das Wechselgeld in Schweizer Währung zu erhalten.

Im Liechtensteinischen Landesmuseum wartet neben der Dauerausstellung zur Natur- und Kulturgeschichte eine nette Sonderausstellung von Inkunablen, die dem Brand der Weimarer Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek entgangen sind, auf Besucher.



In der Dauerausstellung ist ein Blick in eine typische Bauernstube



sowie auf eine Geburtshelfertasche möglich. Das wichtigste Schriftstück scheint dabei die Beschreibung der "Spendung der Nottaufe" zu sein ...


Mein Weg führte mich vorbei an Bregenz wieder zurück nach Deutschland, konkret derzeit nach Ulm. Es ist schon etwas vertrautes, sich wieder auf Straßen zu bewegen, in denen Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht nur ernst genommen, sondern auch ernst gemeint sind ...

1 Kommentare:

Anonymous Rolf meinte...

Tja Volker, ich würde sagen, zwei Tage zu spät wieder auf deutschem Boden. Die Gänse in Röllfeld sind verzehrt, köstlich wie immer.
Trotzdem schön dich wieder in "heimischen Gefilden" zu wissen.
Habe deine Reise, wie schon öfter, verfolgt. Lass die vielen, vielen Eindrücke jetzt erst mal sacken. Freue mich schon auf die Erweiterung deines Bloggs mit Fotos.
Grüße aus Röllfeld, morgen wieder zu Hause.

Rolf

21. November 2009 um 22:17  

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