2008-11-22

Von Volker -> AnDorra

Es gibt Staaten, die so abgelegen, so klein, so unauffällig über die Jahrhunderte hinweg waren, dass sie bis heute ihre relative Selbstständigkeit bewahren konnten. In manchen phantastischen Erzählungen und verwandten Verfilmungen treten in solchen Staaten entweder supergerechte Könige oder Superschurken auf, die ihr Land hinter den sieben Bergen märchenhaft beherrschen.

Andorra hat leider wenig märchenhaftes an sich. Es gibt nur eine einzige Durchgangsstraße durch dieses Fürstentum, die auch nur von Spanien aus relativ unkompliziert befahren werden kann.

(hier kurz vor der Zollkontrolle zwischen Spanien und Andorra)

Um auf dieser Straße weiter nach Frankreich zu gelangen, ist erst ein über 2400 Meter hoher Pass zu überwinden. Am Grenzübertritt von Andorra nach Spanien mussten Autofahrer reihenweise ihre Kofferräume inspizieren lassen, eine Szene, die ich mitten im Europa für vergangen gehalten hatte.

Das enge Tal, durch das sich die Straße windet, ist, wo genügend Platz zu finden war, mit Supermärkten, Spirituosengeschäften, Tankstellen und ähnlichem gefüllt. Manche Steuererleichterungen machen hier offensichtlich das Einkaufen attraktiv; ein Liter Diesel z. B. kostet hier zwischen 0,86 Euro und 0,89 Euro.

Die "Hauptstadt", Andorra la Vella, ist leider absolut wohnmobilunfreundlich. In der gesamten Stadt gilt ein Parkverbot für WoMos, leider auch auf dem offiziellen Busparkplatz. Auch gut, habe ich eben kein Geld dort ausgegeben.


Meine Winterreifen, die ich selbstverständlich schon montiert habe, habe sich an einigen Passagen während des Passaufstiegs beweisen können. Für manche wagemutigen Motorradfahrer war dies der Point of Return. In der Zwischenzeit bin ich wieder in France, um noch ein, zwei Städte am nördlichen Fuß der Pyrenäen zu besuchen.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite