2010-05-20

Traumlandschaft

Die Augen haben noch Schwierigkeiten, sich an das Kunstlicht im Wohnmobil zu gewöhnen. Lange, vielleicht etwas zu lange, habe ich der untergehenden Sonne über der Inselwelt am Pointe de l'Arcouest entgegengesehen. Diese Unzahl von Felseninseln und -inselchen, die dem Meer entsteigen, erinnern mich an surreale computergenerierte Fantasiewelten.

Was geschah bisher heute? Das von einigen Wohnmobilsolisten gerühmte Fischerdörfchen St-Suliac 12 km südlich von St-Malo wirkte nicht so überzeugend und sehenswert auf uns. Vielleicht zeigt sich darin auch schon ein leichter Überdruss an pittoresken Dörfern, die schon unseren Weg säumten.

Dinan ist ein nettes Städtchen, dass wegen eines Wochenmarktes und der damit verbundenen eingeschränkten Parkmöglichkeiten zunächst nur durchfahren wurde. Unterhalb des Ortes, in Port de Dinan,


ließen wir mein Wohnmobil stehen und fuhren mit Elviras Wohnmobil - zunächst nur wenige hundert Meter weiter. Ein Bootsverleih verlockte uns, für eine Stunde zwischen der Schleuse von Lehon und dem Beginn der Öffnung des Rance-Tals mit einem Motorboot Dinan und das naturbelassene Flußtal von unten zu betrachten.


Mit Elviras "Reisemobil" war es gegen 13:00 Uhr kein Problem, an der Hauptkirche Dinans, St-Sauveur (hier das Kirchenportal)


einen Parkplatz zu finden und eine Runde um den Pudding zu Fuß zu drehen.

Zwischen Dinard und St-Malo, am Unterlauf der Rance, wird seit 1966 das "immer noch weltweit einzige Kraftwerk für industrielle Energieerzeugung aus der Kraft der Gezeiten" (laut Flyer des Betreibers edf.fr) betrieben.


Leider war der Informationspavillon wegen Umbauarbeiten geschlossen, so dass die Funktionsweise dieses Gezeitenkraftwerk an dieser Stelle mit einem Tidenhub von bis zu 13,5 Metern eher nur zu erahnen als nachzuvollziehen war.

Unser nächstes Ziel war das Fort la Latte, dessen Bau auf einem Felsvorsprung nördlich der Baie de la Frenaye im 14. Jahrhundert begonnen wurde.


Mit Vorburg, zwei Zugbrücken und einem Wehrturm hoch über der Brandung trotzte es lange den Zeitläuften.

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