2010-09-11

Araf

... war das erste Wort einer exotisch anmutenden Sprache, das mir heute unter die Räder kam. Andere Beispiele, die gerade für Autofahrer wichtig sein könnten:
Gwasanaethan (Raststätte)
Dim llain galed am 150 llath (Unbefestigter Seitenstreifen für 135 Meter) oder
Cwrw Arbennig (Bierspezialitäten).




Es handelt sich selbstverständlich um walisisch. Mein Eindruck: wo immer die öffentliche Hand Einfluss hat, wird neben dem englischen in Wales auch diese Sprache ausgewiesen und angegeben.
Wo hingegen Privatleute nur Geld verdienen wollen und werben, reicht das Englische völlig aus ...

Meine zwei Besuchspunkte des Tages: Stokesay Castle, ein befestigter Landsitz eines begüterten Wollhändlers aus dem 13. Jahrhundert, und Goodrich Castle, eine klassische Burg eines normannischen Adligen aus demselben Jahrhundert. Beiden gemeinsam ist, dass sie während des Bürgerkriegs in den 1640er Jahren zwischen Royalisten und der Parlamentsarmee von königstreuen Kräften besetzt gehalten wurden. Der Unterschied zwischen beiden ist, dass Stokesay Castle kampflos übergeben wurde und ein weitestgehend intaktes Kleinod geblieben ist, während Goodrich Castle belagert, bombardiert und nicht unerheblich zerstört wurde. Lieber ein gesunder Feigling als ein ruinierter Held ...

PS: "Araf" bedeutet "langsam".


Einige Impressionen dieses Tages

Der Innenhof des Stokesay Castle Mit seinem Torhaus (rechts), der Johannes-Kirche und dem Nordturm mit anschließendem Hallenbau.


Ein Übersichtsplan wird jedem Audio-Guide-Nutzer zur besseren Orientierung mitgegeben.


Die große Halle wurde um 1290 erbaut und sollte vom Wohlstand ihres Bauherrn künden.


Durch Mauerdurchbrüche konnte man von der Kemenate im ersten Stock das Geschehen in der angrenzenden Großen Halle verfolgen.


Einige Türimpressionen, im Innenhof aufgenommen.







Goodrich Castle, wie es zu (für dieses Gemäuer) besseren Zeiten aussah ...


... und wie es heute daliegt.


Wenn man heute - trotz dieser eindringlichen Warnungen - wagt, sich die Burgruine von innen anzusehen, ...


... sieht man von der ehemals Großen Halle aus die Reste des Südwest-Turms.


Eine schmale und steile Wendeltreppe ohne künstliche Beleuchtung (die Schleifspuren an meinem linken Handrücken sind immer noch zu sehen) führt im Bergfried auf eine Aussichtsplattform. Die ursprüngliche strategische Bedeutung dieser Burg lässt sich hier erkennen: am Fuß des Burghügels fließt der River Wye, der seinerzeit die Grenze zwischen England und Wales bestimmte.

1 Kommentare:

Anonymous Caro meinte...

Hallo Volker!

Ich bin zufällig hier gelandet und habe ein Foto gefunden, das ich gern als Gemälde in Angriff nehmen würde. Dazu möchte ich dich aus Gründen des Copyrights fragen, ob ich von dir die Erlaubnis bekomme. Es handelt sich um das vorletzte Foto (..."Reste des Südwest-Turms").

Ich habe schon andere Fotos als Gemälde nachempfunden, so z. B. aus dem Stummfilm "Die Reise zum Mond" und ein rundes Bild "Bank in Vigan". Beides und meine anderen Bilder findest du in meinem Blog http://www.fantasykemenate.de, dort kannst du sehen, dass ich meine Frage wirklich ernst meine. :)

Ich danke schon mal im Voraus für deine Antwort.

Liebe Grüße

Caro

31. Mai 2015 um 10:08  

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