2010-09-12

Klief und Tinntädjel

Nach einer ruhigen Nacht in einem Gewerbegebiet (mein Favorit für die Nächte von Samstag auf Sonntag) standen die Cleeve Abbey und das Tintagel Castle heute auf meinem Programm.

Die Abtei, eine Gründung von Zisterziensern aus dem 12. Jahrhundert, wurde nach der "Dissolution" durch Heinrich VIII. als landwirtschaftliches Anwesen genutzt und entging so weitestgehend ihrer Zerstörung. Abgesehen von der Klosterkirche sind die übrigen Gebäudeteile sogar noch bedacht erhalten und konnten, bis auf das derzeit restaurierte Refektorium, besichtigt werden.

Das Castle, den Mythen nach einer der Orte der Zeugung des sagenhaften König Artus, liegt zur Hälfte auf dem Festland, zur anderen Hälfte auf einer vorgelagerten Insel. Waren vor einem Jahrtausend beide Teile noch durch einen Isthmus miteinander verbunden, forderte die bleckende See ihren Tribut und ließ den Felsen bröckeln. Heute sind die Mauerreste auf dem Inselteil nur über eine Brücke erreichbar.


Das Torhaus der Cleeve Abbay


Kreuzgang


Kapitelsaal


Fenster des Empfangsraums


Dormitorium


In der Cleeve Abbey finden sich noch große Bodenflächen, die mit mittelalterlichen Fliesen bedeckt sind.


Der namensgebende Bach Cleeve sorgte für den Antrieb einer Wassermühle und versorgte die Abtei mit Brauchwasser.


Zwischen Cleeve und Tintagel habe ich eine Strecke durch den Exmoor National Park gewählt. Größtenteils führte der Weg durch eine landwirtschaftlich genutzte Mittelgebirgslandschaft ohne besonderen Reiz. Erst zwischen Simonsbath und Span Head überzogen weite Gras- und Heideflächen die Hügel.



Tintagel Castle ist eine Doppelburganlage, die durch einen tiefen Einschnitt geteilt ist. Konsequenterweise gibt es einen Festland- und einen Inselburghof, ...


... die durch Treppen und ...


... Brücken miteinander verbunden sind.


"Mann, gibt's denn hier keinen Lift?"


Blick auf die Reste des Inselburghofs mit einer (ehemals) Großen Halle und einer Küche. Der südöstliche Teil der Bebauung (im Bild rechts) ist im Laufe der Jahrhunderte erodiert und in die Tiefe gestürzt.


Das Ausgangstor zum Oberland der Insel.


Die raue Küste Cornwalls, vom Oberland aus gesehen.

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