2012-08-22

Abschied


2012-08-13

- Gastbeitrag -

Volker Radek hat am Samstag, den 11. August 2012 seine letzte Reise angetreten. Er wird von dieser Reise nicht zurückkehren. Wir werden ihn vermissen und niemals vergessen. (Dieter Kapp)

2012-08-05

... und Schnitt!

Das Thema "Genitalverstümmelung an religionsunmündigen Kindern" ließ mich auch am Wochenenede nicht ruhen und führte zu einigen Gesprächen.

So ergab sich am Samstagvormittag ein längeres Gespräch mit dem (einzigen) Bundestagsabgeordneten unseres Wahlkreises, Stefan Ruppert (FDP), über seine Haltung zu dieser Thematik. "Ich bin evangelischer Christ und bin für die Legalisierung der Beschneidung," so Ruppert. Andererseits sei die Meinung innerhalb seiner Fraktion durchwachsen. Er werde auf jeden Fall für eine Aufhebung des Fraktionszwangs bei einer entsprechenden Abstimmung werben. ... und Schnitt!

Am Samstagnachmittag kreisten bei einem Sommerfest der Säkularen Humanisten in Wiesbaden einige der Gespräche neben Themen wie Organspende, Sterbehilfe und die optimale Grilldauer für Folienkartoffeln ebenfalls um die Zirkumzision und die Haltung der Religioten dazu. ... und Schnitt!

Für den Sonntagnachmittag hatte die Giordano-Bruno-Stiftung zu einem Vortrag in ihr Stiftungsgebäude eingeladen. Referent war Holm Putzke, Professor für Strafrecht an der Universität Passau. Auf dessen Arbeiten, die beispielsweise 2008 im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht wurden, stützte sich das Kölner Landgericht bei seinem Urteil zur Beschneidung im wesentlichen ab.



In einem anderthalbstündigen kurzweilig-informativen Vortrag referierte er über die juristische Diskursentwicklung im Vorfeld des Urteils und dessen gesellschaftliche Nachbeben. Nach einer Kaffeepause, hier im Gespräch mit Ingrid Matthäus-Maier (rechts) und Rolf Dietrich Herzberg (Mitte), seinem Doktorvater, ...



... folgte eine gut einstündige Diskussionsrunde. In dieser führte Putzke u.a. aus, dass der Ball jetzt beim Bundesjustizministerium läge. Die Formulierung eines legalisierenden, also die männliche Genitalverstümmelung von einem Straftatbestand einer Körperverletzung ausnehmenden Gesetzes werde nicht einfach. Andererseits sei eine Klage beim Bundesverfassungsgerichts gegen solch ein Gesetz wahrscheinlich schwierig. Da es keinen in seinen Rechten eingeschränkten "Betroffenen" bei einem legalisierenden Gesetz gäbe, sei auch kein Klagebefugter vorhanden. Eine Gesetzesverfassungsbeschwerde könnte zwar gegebenenfalls von einem gegen seinen Willen beschnittenen Jungen eingereicht werden, allerdings muss diese innerhalb eines Jahres nach Verkündigung solch eines Gesetzes erfolgen und - welcher maximal Vierzehnjährige ist dazu schon in der Lage? Eine weitere Möglichkeit bestünde in einer "eingeschränkten Normenkontrollklage" gegen das Gesetz. Klagebefugt sind hierbei allerdings nur Landesregierungen, Mitglieder der Bundesregierung oder mindestens ein Viertel aller Bundestagsabgeordneten, also Personen, von denen ein entsprechender Vorstoß eher unwahrscheinlich erscheint. Eine letzte, leicht exotisch anmutende Variante erscheint Putzke noch mit am erfolgversprechendsten: Von manchen islamischen Glaubensströmungen wird nur eine "milde Sunna", eine teilweise oder komplette Entfernung der Klitorisvorhaut, praktiziert. Wenn das Gesetz so formuliert wäre, dass nur eine männliche Vorhautentfernung legalisiert würde, könnten in ihren Rechten eingeschränkte muslimische Eltern mit Verweis auf das Nichtdiskriminierungsgesetz eine Gleichbehandlung ihrer Töchter einklagen - und damit eine erneute gesellschafliche Diskussion lostreten. ...und Schnitt!

2012-07-29

Jeff Koons

Meine Arbeit ist weder ironisch noch kitschig, sie ist optimistisch, damit sich die Menschen besser fühlen. (Jeff Koons)


Cat on a Clothesline (Blue Sock) (1994-2001, Polyethylen)

Jeff Koons gilt als einer der höchstdotierten Künstler unserer Zeit. In den 32 Jahren seit der ersten Ausstellung seiner Frühwerke hat er sich in der Wahl der von ihm aufgegriffenen Motive, Stilrichtungen und Materialien ständig weiterentwickelt. Was allerdings all seinen Werken, ob Gemälden oder Plastiken, gemeinsam ist, ist das Streben nach Perfektion, sowohl in den abgebildeten Motiven wie auch in der technischen Umsetzung. Die von ihm dargestellten Gegenstände und Personen wirken übernatürlich makellos, ohne jegliche Gebrauchsspuren, aus der Zeit enthoben.


Wall Relief with Bird (1991, farbig gefasstes Holz)

Seine Werkserien sind unabhängig vom verwandten Material - wie Holz, Porzellan, Edelstahl, Glas, aber auch Ölfarben in seinen Gemälden - in einer außergewöhnlichen handwerklichen Qualität gefertigt. Seine Aufgabe sieht Koons einerseits bei der Konzeption seiner Werke, andererseits bei der Überwachung der perfekten Realisierung. Die eigentliche Ausführung seiner Arbeiten überlässt er seinen Mitarbeitern oder spezialisierten Handwerksbetrieben. Mit diesem Vorgehen erinnert er an die Schulen der Renaissancemaler, in denen die Meister häufig auch nur für die Konzeption und wichtige Details ihrer Werke selbst Hand anlegten, aber die restlichen "niederen" Arbeiten ihren Gehilfen überließen.


Triple Elvis (2009, Öl auf Leinwand)

So wie bei diesem Gemälde fotografierte er zunächst einzelne Objekte, komponierte sie am Computer zu einer Collage und projizierte sie anschließend auf eine Leinwand, um die grundlegenden Proportionen zu übertragen. Computergestützt wurden anschließend für jeden Quadratmillimeter seines (immerhin 2,6 m * 3,5 m großen) Gemäldes die Farben bestimmt und von (insgesamt bis zu 120) Assistenten auf der Leinwand aufgetragen.

Viele seiner Plastiken sind derzeit inmitten alter Skulpturen ausgestellt. Teilweise fügen sie sich harmonisch in ihr Umfeld ein, ...


(Welche der drei Büsten ist wohl von Jeff Koons gestaltet worden?)

... teilweise wirkt der Bezug etwas weit hergeholt.


Pail (Eimer) (1986, Edelstahl, hier vor Madonnenstatuen)

Das Schwein, die zwei flankierenden Engel und der schiebende Junge wurden in einer italienischen Holzschnitzerwerkstatt nach Koons Vorgaben in einer Kleinserie dreimal angefertigt. Ein Beleg für seinen Wert im Kunstmarkt: 2006 wurde eines dieser drei Exemplare für über 4 Millionen US$ versteigert.


Ushering in Banality (1988, farbig gefasstes Holz)

Zwei seiner bekanntesten Werke: Michael Jackson in Überlebensgröße und ...


Michael Jackson and Bubbles (1988, Porzellan)

... Buster Keaton. Dieses Werk hatte ich übrigens schon ein Jahr zuvor gesehen. Es gehört zur Sammlung Ileana Sonnabend, der in der Peggy Guggenheim Collection in Venezia eine Sonderausstellung gewidmet war.


Buster Keaton (1988, farbig gefasstes Holz)

Für eines seiner Frühwerke hat er sich selbstverständlich nicht - wie diese Aufnahme suggerieren mag - himmlischen Beistands versichert, sondern physikalische Gesetzmäßigkeiten angewandt. Der Basketball scheint im Bassin zwar unbeweglich zu schweben, beginnt aber nach ungefähr sechs Monaten langsam zu Boden zu sinken. Spätestens dann muss diese Installation neu eingerichtet werden.


One Ball Total Equilibrium Tank (1985, Glas, Stahl, destilliertes Wasser, Natriumchlorid, Basketball)


Stacked (1988, farbig gefasstes Holz)


Monkeys (Chair) (2003, Polychromiertes Aluminium, Holz, Stroh)

In der Gemäldeausstellung verbergen sich hinter einer Trennwand und diesem Hinweisschild ...



... einige Gemälde, von denen dieses noch mit das harmloseste ist.


Hand on Breast (1990, Ölfarbe auf Leinwand)

In dem Zeitraum, in dem diese relativ freizügigen Gemälde entstanden, formte er nicht nur Plastiken und Glasskulpturen, die ihn während des Geschlechtsaktes mit seiner Muse und späteren Frau Ilona Staller zeigen, sondern auch üppige Blumengebilde (wie das obige Wall Relief with Bird). Wie passt dieses Motiv in seine seinerzeitige Werkreihe Made in Heaven? Ganz einfach, Blüten sind für ihn die Sexualorgane der Pflanzen ...

Selbst im Museumscafe ist noch ein Koons'scher Kieperkerl aufs Podest gehoben worden - in Erinnerung an seine erste Werkschau in Deutschland, die in Münster stattfand.


Kiepenkerl (1987, Edelstahl)

Die Ausstellung ist auf zwei Frankfurter Museen aufgeteilt: im Liebieg-Haus werden die skulpturalen Werke, ...



... in der Kulturschirn die Gemälde ausgestellt. Wem das noch nicht reichen sollte: nahezu zeitgleich sind in der Fondation Beyeler in Basel weitere Werke von Koons zu sehen - wie beispielsweise sein Cat on a Clothesline (siehe ganz oben) - in einer grünen Socke,

2012-07-24

Olympischer Unfrieden

Die Olympischen Spiele 2012 stehen kurz vor ihrer Eröffnung.
Die 30. Olympiade begann dagegen schon vor über einem halben Jahr. Häh?

Vorweg eine kleine olypische Wortkunde: Häufig werden die Bezeichnungen Olympiade und Olympische Spiele verwechselt. Eine Olympiade ist ein Vier-Jahres-Zeitraum, der mit dem Jahr beginnt, in dem die Olympischen Sommerspiele ausgetragen werden. Formal korrekter ist daher statt der Bezeichnung "30. Olympische Spiele" "Spiele der 30. Olympiade".

Ebenso werden die Teilnehmer der Olympischen Spiele häufig als Olympioniken bezeichnet. Das werden sie allerdings erst im Laufe der Spiele - und dann auch nur einer pro Wettkampf. Nur der Gewinner darf sich als Olypionike bezeichnen, da sich nike von der altgriechischen Siegesgöttin Νίκη ableitet (und nicht vom Namen eines führenden Unternehmens der Sportartikelbranche ;-)).

Dieser Hinweis alleine rechtfertigt noch keinen Blogeintrag. Was zu Verärgerung und Unfrieden in der Web-Community beiträgt, sind schräge Bestimmungen in der Website der 30. Olympischen Spiele, verantwortet vom The London Organising Committee of the Olympic Games. Dort findet sich in den Nutzungsbestimmungen ...



... der folgende Hinweis:
Sie [...] bestätigen, dass kein Link [auf diese Site] uns [...] in einer falschen, irreführenden, herabwürdigenden oder anderweitig anstößigen Art und Weise darstellt.
Ja geht es noch? Das Setzen von Links zu beliebigen HTML-Seiten bedarf grundsätzlich nicht der Zustimmung des Webmasters der verlinkten Seiten. Das World Wide Web funktioniert im Gegenteil umso besser, je mehr Links es enthält. Also nicht bange machen lassen durch solche Papiertiger. Genaugenommen verstoße ich jetzt selber mit diesem "herabwürdigenden" Kommentar auch gegen das Verlinkungsverbot - und nehme es in Kauf.

2012-07-22

Kaiserpfalz in ... wo?

Im Mittelalter, insbesondere in der Zeit zwischen 1080 und 1250, regierten die deutschen Könige ihr Territorium, indem sie in ihrem Reich umherzogen. Dabei wurden sie und ihr Hofstaat in dem Reich unterstellten, verstreut liegenden landwirtschaftlichen Großbetrieben, den "Königshöfen", bewirtet. Wenn eine dieser locations dem Herrscher besonders gut gefiel, ließ er dort eine Pfalz errichten. Bekannt sind die Kaiserpfalzen in Goslar und in Aachen, weniger bekannt ist, dass im Laufe der Jahre gut 350 Königspfalzen angelegt wurden. Die weitaus meisten dieser Anlagen sind heute allerdings verschwunden.

Eine der wenigen noch erhaltenen Pfalzen ist die Kaiserpfalz in Gelnhausen. Errichtet ab 1170 unter der Regentschaft Kaiser Friedrich I., auch bekannt als Barbarossa, hatte sie, in den Auen der Kinzig gelegen, den Charakter einer Wasserburg.



Ihr blieb auch das Schicksal nicht erspart, über Jahrhunderte hinweg als Steinbruch abgetragen zu werden. Heutzutage sind von ihr noch die Ringmauer, die Torhalle, Reste des Bergfrieds und Teile der Fassade des ehemaligen Palas erhalten.


(Quelle: Google Maps)

Von der Hoffassade des Palas sind nur noch der Keller und Teile des Erdgeschosses vorhanden.



In dem Erdgeschoss des Palas vermutet man die ehemaligen kaiserlichen Wohn- und Schlafräume.



Der Kamin wurde durch zwei Flechtwerkplatten eingefasst.



Durch den Kleeblattbogen des Palasportals geht der Blick auf das Wahrzeichen Gelnhausens, die Marienkirche.



Die Burgmühle ist - wie viele ehemalige Mühlen - zu einer Gaststätte gewandelt. Ihre Spezialität: Flammkuchen.



Diese besterhaltene Pfalz aus staufischer Zeit ist ein Kleinod, das bei einer Reise durch Südost-Hessen einen Abstecher lohnt.

2012-07-15

Kleiner Beschneidungsnachtrag

Seit der Verkündigung des Urteils des Kölner Landgerichts zur Beschneidung (und - Hybris, Hybris - meinem Blogeintrag dazu) zeichnet sich eine ungute Entwicklung ab. Vertreter von CDU, FDP, SPD und Bündnisgrünen haben angekündigt, ein Gesetz zur Legalisierung männlich-frühkindlicher Genitalverstümmelung durch den Bundestag peitschen zu wollen. Vielleicht können durch solche Briefaktionen noch unsere Volksvertreter zur Vernunft gebracht werden.



Nachtrag 1: Eine (meiner Ansicht nach) sehenswerte Diskussion zu diesem Thema fand 2012-07-04 auf phoenix statt. Eindreiviertel Stimmen der Vernunft gegen zwei Vertreter, die überwiegend mit irrationalen Thesen die "Werte" ihrer Religiotien verteidigten.

Nachtrag 2: Judentum und der Islam brauchen die Beschneidung als religionsbindendes und identitätsstiftendes Merkmal? Nöh. Es gibt Juden und Moslems, die sich gegen die Beschneidung aussprechen.

Nachtrag 3: Die beiden einzigen namhaften bundesdeutschen Parteien, die sich gegen eine Legalisierung männlich-juveniler Genitalverstümmelung positioniert haben, sind die Linken und die Piraten (LiquidFeedback-Abstimmungsergebnis). Es kann sein, dass dies meine Präferenzen bei den nächsten Land- und Bundestagswahlen beeinflusst.


(Quelle: Jacques Tilly/www.giordano-bruno-stiftung.de)

Nachtrag 4: Zur tagesschau.de-Meldung von 2012-07-19 12:28 ...
"Resolution im Bundestag
Gesetz zur Beschneidung nicht auf lange Bank schieben

Die Aufregung ist groß bei Juden und Muslimen, seit das Kölner Landgericht Beschneidung als Körperverletzung gewertet hat. Regierung und Bundestag wollen nun mit einer Resolution im Parlament ein Zeichen setzen. Und bald soll ein Gesetz her - im Sinne der Religionsfreiheit. (...)
"

... mein Kommentar:
Katalysator
19. Juli 2012 - 14:59 — magictouch

Ich begrüße das Urteil des Kölner Landgerichts. Nicht nur, weil es eine Selbstverständlichkeit klar beschrieben hat - körperliche Unversehrheit geht vor archaischen blutrünstigen Riten -, sondern weil es eine Diskussionswelle zum Einfluss der Religionen auf unsere Legislative ausgelöst hat.

Der Dogmatismus, die Unbeweglichkeit, auch nur kleinste Zugeständnisse oder Anzeichen eines vorsichtigen Nachdenkens über Sinn und Unsinn des Beschneidens sind von den Vertretern der monotheistischen Religionen nicht zu vernehmen. Jedem Vernunftbegabten sollte durch diese Borniertheit der veraltete Absolutheitsanspruch der Kirchen deutlich geworden sein. Solche Einrichtungen gehören einfach nicht mehr in unsere Zeit. Es wird Zeit für einen neuen Kulturkampf!

Danke, Kölner Richter, für diese katalytische Wirkung Ihres Urteils.

2012-07-10

Der staatliche Sparwille und seine Ausnahmen

"Wir ordnen uns (...) nicht dem staatlichen Sparwillen unter und liefern uns nicht (...) dem Kürzungswahn aus", sagt Joachim Ochel, bei der Evangelischen Kirche in Deutschland zuständig für Hochschulfragen, laut einem Beitrag in der aktuellen Zeit.


(DIE ZEIT, Nr. 28/2012, S. 67)

Worum geht es? 2010 studierten deutschlandweit knapp 17000 junge Menschen katholische oder evangelische Theologie im Hauptfach. Betreut wurden sie von 666 Professoren. Die Betreungsrelation lag dementsprechend bei nur 25,5 Studenten pro Professor. Zum Vergleich die Zahlen aus einem - im Gegensatz zur Theologie sinnvollen - anderen Studienbereich: Die Anzahl der Studenten der Ingenieurwissenschaften lag 2011 bei 204800, die ihrer Professoren bei 2470, macht 82,9 Studenten pro Professor.

Während im gesamten Bundesgebiet die Universitäten unter einer angespannten Finanzdecke klagen und ihr Personal kaum den (dankenswerterweise) steigenden Studentenzahlen anpassen können, erlauben sich die theologischen Fakultäten einen unverändert hohen Mitarbeiterstab. Nun wäre ja kaum etwas dagegen zu sagen, wenn die theologischen Ordinarien auch von den Kirchen bezahlt würden. Aber nein, wir, jeder einzelne Steuerzahler, tragen die Gehälter und Pensionen der Lehrstuhlinhaber, und das zu 100%. Die Kirche beruft sich dabei beispielsweise auf das Reichskonkordat von 1933, in dem der Staat die Zukunft der theologischen Fakultäten garantierte.

Eine "Abschaffung aller Privilegien für die Theologie" fordert der Dachverband aller Studierendenvertretungen in Deutschland. Solche alten, einer zunehmend säkularer werdenden Gesellschaft nicht angepassten Zöpfe gehören abgeschnitten. Entweder wird der Personalbestand der (öffentlich getragenen) theologischen Fakultäten denen der übrigen Fakultäten angepasst oder - besser noch - die Kirchen tragen die Ausbildungskosten für ihre zukünftigen Pfaffen selber.

Sich unter solchen Bedingungen nicht "dem Sparwillen unterordnen" zu wollen, zeugt meines Erachtens von einer bornierten Haltung ohne gesamtgesellschaftliches Verantwortungsgefühl.

2012-07-07

Zwischenahner Impressionen (3)



Die weiteren Tage des Segelgrundkurses verlaufen ohne besondere Vorkommnisse. Morgens und nachmittags werden die Vorsegel an den Jollen angeschlagen, ...



... die Boote legen ab und ...



... bei den geringen Windstärken in dieser Woche kentern höchstens die Laser gelegentlich.

Es bleibt genügend Zeit für Wartungsarbeiten wie das Erneuern einer Scheuerleiste und ...



... den obligaten Besuch bei der Eisdiele im Ortskern.

2012-07-03

Zwischenahner Impressionen (2)



Der zweite Tag des Grundkurses beginnt mit einer theoretischen Einweisung in die unterschiedlichen Jollentypen. Zwei der Teamer, Anja und Timo, verholen dazu einen Zugvogel an die Außenseite des Stegs.



Eine der drei Gruben-Jollen erhält eine neue Scheuerleiste und wird an Land gezogen.



Vor dem Bootshaus ...



Einweisung in die Vorsegeldetails des Zugvogels



Dritter Kurstag, vormittags. Bei schwachem Wind werden die ersten Manöver (Wende und Aufschießer) ohne Stress geübt. Die Teamer auf dem Sicherungsmotorboot haben genügend Zeit, ihren Paparazzi-Neigungen nachzugehen.



Maren an der Pinne.