2010-08-31

Alte Steine im Südwesten Schottlands

Ein typisch ungesundes britisches Frühstück.


Ailsa Craig, eine Insel, die nur unter strengen Auflagen betreten werden darf, und aus deren Geröll in der Brandungszone Curlingsteine gewonnen werden.


Elvira blickt auf das Meer bei Port William


Im County Galloway und dort speziell auf der Machars-Halbinsel haben wir Steinzeugnisse aufgesucht, die von längst vergangenen Zeiten künden:

1. der Torhouse Stone Circle,


2. den Drumtrodden Cups & Rings, einer Ansammlung von in große Feldsteine eingeritzten konzentrischen Kreisen und Vertiefungen und


3. den Drumtrodden Standing Stones, drei Menhiren auf einer kleinen Anhöhe.


Ist Elviras Annäherung nicht zum Steinerweichen?


Wer sagt denn, dass eine Kirche nicht noch zu etwas Sinnvollem umgewidmet werden kann?


Unsere Tagesreise endete in Gretna Green, einem der weltweit bekanntesten Hochzeitsorte.


Entsprechend schlimm ist auch die Vermarktung dieses ehemals sicherlich lauschiges Ortes kurz nördlich der englisch-schottischen Grenze, in dem jahrhundertelang der Dorfschmied in seiner Werkstatt heiratswütige Engländer traute.


In diversen Geschäften kann man Romantikkitsch en gros und en detail finden und (zur Not) auch kaufen.

2010-08-30

Stirling Castle



Von alters her scheint der Burgfelsen von Stirling besiedelt zu sein. Der Legende nach soll schon König Artus hier einen seiner zahlreichen Wohnsitze gehabt zu haben. Hier, an der Nahtstelle zwischen schottischen High- und Lowlands,


hier, an der im Mittelalter östlichsten Stelle, um den River Forth trockenen Fußes zu überqueren, bevor er sich zum Firth of Forth weitet, ist die Existenz einer Burg seit 1115 gesichert nachgewiesen.

Die heutigen Burganlagen wurden zum großen Teil im späten 16. Jahrhundert errichtet.


Die verantwortlichen Bauherren waren ...

.., nein, mal wieder nicht diese zwei,


sondern die Könige Jakob IV und Jakob V.


Die Gebäude, die den inneren Burghof umgeben, werden seit geraumer Zeit renoviert und möglichst in ihren Zustand um 1580 zurückversetzt.


Die Arbeiten im Großen Saal sowie ...


... in der königlichen Kapelle sind weitestgehend abgeschlossen


(hier ein Detail der Deckenfriesbemalung in der Kapelle),


während das Alte Königsgebäude noch für Besucher gesperrt ist.

Für die Animation der Besucher ist regelmäßig zu jeder halben Stunde gesorgt.


Noch ein letzter Blick zurück und hinauf ...


.. bevor sich die gesamte Gruppe wieder am Campingplatz (diesmal am Culzean Castle) vermummt einfindet.

2010-08-29

Ihre Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Argyll ...

... sitzen hier zwar nicht gerade auf der Bank vor Schloss Inveraray,


beehren sich aber ansonsten, mich und andere Besucher ihres Familienwohnsitzes und des Stammhauses des Campbell-Clans hier in Inveraray gegen einen bescheidenen Obolus willkommen zu heißen.


Einige Innenansichten: das Esszimmer, pardon, der "Staatsspeisesaal" ...


... und der Eingangsflur, pardon, die "Waffenhalle".


Auch kulinarisch hat die Schlossküche einiges zu bieten:

Elvira: "Volker spendierte uns dann noch einen 'Kilt-Lifter'.
Dabei handelte es sich um ein schottisches (Dünn-)Bier mit (nur) 2,9% Alkohol für stolze 3,35 schottische Pfunde! (Jetzt sparen die Schotten auch schon am Alolol)
und das Schärfte: das Bier bekommt man nur, wenn man auch food dazu kauft!
... aber so ist das Gesetz hier!
Volker nahm dann notgedrungen ne Tüte Chips dazu ..."



Dass am Stammsitz der Campbells auch Andy Warhols berühmte Campbell Soup-Serigraphien zu finden sind, überrascht nicht wirklich.

Glen Etive und Glen Orchy

Der heutige Tag war im wesentlichen von zwei Nebenstraßen geprägt, die wir abseits der gut ausgebauten und stärker frequentierten A82 aufsuchten.

Zunächst führte uns unser Weg durch das Glen Coe hinauf auf die Hochebene des Black Mount.


Durch glaziale Ausfräsungen sind die typischen trogförmigen Täler der schottischen Highlands während der letzten Eiszeiten entstanden. Eingekerbte Täler deuten dagegen auf Erosionen durch fließendes Wasser hin (hier im Glen Coe).


Hinweisschild zum Glen Etive


Da die Straße durch den Glen Etive eine Sackgasse (wenn auch wunderschön!) ist, lassen wir meine Wohnmobil am Rande der A82 stehen und befahren mit Elviras Auto diese Stichstraße.


Nach den ergiebigen Regenfällen des Vortags führt der River Etive genügend Wasser für wagemutige Canyonisten.


Von den Höhen des Beinn Fhionnlaidh ergießt sich ein Wasserfall in den Glen Etive hinab.


Die Straße endet bei Gualachulain am Loch Etive, einer weit ins Landesinnere sich erstreckenden Meeresbucht.


Kleine Pause wieder auf der A82 im Rannoch Moor


In Bridge of Orchy verlassen wir die A82 erneut und folgen dem Lauf des River Orchy. Hier einer seiner zahlreichen Wasserfälle.


Eine kleine Mittagspause am River Orchy, ...


... bevor es über die romantisch-spannende Glen Orchy-Road weiter in Richtung Inveraray geht.

2010-08-28

Zwischen Fort Augustus und Glencoe

Unser Weg führt uns weiter das Great Glen entlang in Richtung Atlantik.

Die Bridge of Oich stellt eine statische Besonderheit dar. Im Gegensatz zu konventionellen Hängebrücken ist sie als eine der ersten Freischwingerbrücken konstruiert und 1854 dem Verkehr übergeben worden.


Ein kleiner Abstecher nach Glenfinnan.


Das Glenfinnan Monument, 1815 zu Ehren des 1745 hier begonnenen und letzlich kläglich gescheiterten Jakobiteraufstands unter Bonnie Prince Charlie errichtet.


Das Glenfinnan-Viadukt dient der Bahnverbindung zwischen Fort William und Mallaig und ist wegen seiner pittoresken Lage in einigen Spielfilmen (wie mancher Harry Potter-Verfilmung) zu sehen.


Das Südufer des Loch Shiel bei Glenfinnan.


Der leicht schlammige Aussichtspunkt, von dem einige der letzten Aufnahmen gemacht wurden.


Eine der vielen einsam erscheinenden Telefonzellen,die heutzutage ihre Unterhaltungskosten wohl kaum noch einspielen.


Auf unserem Weg am Westufer des Loch Linnhe war die A861 nicht nur für Wohnmobile reserviert.


An der Inverscaddle Bay


Um vom Westufer des Loch Linnhe - diesmal kein Binnensee, sondern eine Meeresbucht - zum Ostufer zu gelangen, war mal wieder eine Fährfahrt nötig.