2008-02-24

Marburg und sein Landgrafenschloss

Habe mich mit ihr am Schloss getroffen und die erste Einkehr im Bückingsgarten gemacht. Sie zeigte mir von oben "ihr" Marburg und die Vielzahl der Gebäude, für die sie verantwortlich ist. Abstieg in die Unterstadt und zweite Einkehr. Erwerb der Kinokarten und dritte Einkehr. Kinobesuch ("Unsere Welt" mit grandiosen Naturaufnahmen). Man kommt sich näher, wird vertrauter. Aufstieg zum Schloss. Schon Jacob Grimm sagte einst: "Ich glaube, es sind mehr Treppen auf der Straße als in den Häusern." Krumm, buckelig, verwinkelt und steil, so ist die Marburger Oberstadt - und meine Kondition lässt deutlich zu wünschen übrig. Fahrt in meinem Mietwagen wieder in die Unterstadt und vierte Einkehr. Kurz vor Mitternacht fahre ich sie nach Hause.

Im Frauenmuseum in Wiesbaden


Habe mich, vom Hinweis in einer Hofeinfahrt verlockt, dazu verleiten lassen, das "Frauenmuseum" im Hof zu besuchen. Geöffnet sonntags, also heute, zwischen 12:00 und 17:00 und den kulturellen Leistungen der Frauen gewidmet. Es ist 12:40 und ich bin gespannt auf die Exponate. Es gelingt mir gerade, die Eingangstür zu passieren und einen Blick auf ca. 50 Besucherinnen zu erhaschen, als ich von einer Dame angefahren werde: "Gehen Sie bitte raus! Das hier ist eine Veranstaltung!" Ich bin so verduzt ob dieses Empfangs, dass mir noch nicht einmal die Frage einfiel, ob ich hätte bleiben dürfen, wenn ich weiblich wäre. - In einem Flyer lese ich, dass der Vortrag den Titel trägt "An den heiligen Feuern des Altai" und die begleitende Ausstellung "symbolhaft und figurativ die Welt der Schamaninnen, der Rituale, der Geister" zeigt. Im nachhinein bin ich für den Rauswurf wahrscheinlich dankbar ...

2008-02-18

Mobilitätsgewinn in spe ...

Bin vorhin per E-Mail informiert worden, dass mein Wohnmobil (siehe Foto) eingetroffen ist. Mehr später ...


Nachtrag:
... Mobilitätsgewinn ade
Entgegen meinen Erwartungen wurde vom Hersteller nur die Standardversion meines Wohnmobil-Modells an den Händler ausgeliefert. All die kleinen und größeren Extras wie Klimaanlage, Markisen und zusätzliche Steckdosen werden jetzt erst vom Händler montiert. Die Konsequenz: frühestens am 4. März werde ich mein WoMo übernehmen dürfen ...

2008-02-06

All inclusive in der Schirn

Ein befremdlicher Blick auf die Welt des Tourismus: die Ausstellung zur "Welt des Tourismus" aus Sicht einiger Künstler. Ein endlos kreisender einsamer Koffer auf einem Gepäckband, ein Personenleitsystem mit Absperrbändern in einem ansonsten leeren Raum, "portable cities" in Koffern mit aus Kleidungsstücken konstruierten Gebäuden und eine Anzeigentafel, auf der regelmäßig die von jeglichen Zeichen befreiten Klappen umschlagen, um nur die größeren Installationen zu benennen. Passend zum Sujet sind sämtliche Beschriftungen bis hin zum Ausstellungskatalog konsequent zweisprachig in deutsch und englisch gehalten.

2008-02-05

Strassenkarneval in Klaa Paris

Einmal im Jahr wird der Frankfurter Stadtteil Heddernheim umgetauft. Am Karnevalsdienstag heißt es hier nur "Klaa Paris - Helau". Den einzigen - in Köln würde man wohl sagen - Veddelszöch neben dem traditionellen durch die Innenstadt am Karnevalssonntag gönnt sich Heddernheim. Leider wirkt das nass-kalte Wetter heute wie eine leichte Spaßbremse.

Einige Eindrücke am Rande:
* Kamellen werden insbesondere vom Wagen der Frankfurter Stadtreinigung FES flächendeckend geworfen und verrotten bei dem Nieselregen in manchen Vorgärten.
* Zwei Frauen haben sich originell als Muslima kostümiert. Upps, sorry, stelle gerade fest, dass es Muslima sind.
* Die Kinder werden mit zunehmender Zugdauer wählerischer. Während sie anfangs nach jedem Guazle hechten und an ihren verantwortlichen Elternteil in der zweiten Reihe weiterreichen, bleiben später die kleineren Bonbons unbeachtet auf der Straße liegen.
* Aus einer Gruppe von ca. 30 Jugendlichen, überwiegend männlich und überwiegend mit Migrationshintergrund, fangen irgendwann mal einige an, die eingesammelten Kamellen gezielt und Feuerwerkskörper ungezielt auf die Wagenbesatzungen zu werfen.