Ich bin gestern erstmals von Anwohnern nach dem Abstellen meines Wohnmobils in unserem Wohngebiet angesprochen und gebeten worden, mein Wohnmobil "woanders" zu parken.
Ich achte schon peinlich darauf, einen Parkplatz zu finden, der den Anforderungen der Straßenverkehrsordnung entspricht. Mindestens drei Meter Abstand zur gegenüberliegenden Bordsteinkante, kein Zuparken irgendwelcher Einfahrten und kein Abstellen bei unübersichtlicher Straßenführung. Ich bin mir sicher, (fast immer) nur legale Parkplätze zu nutzen. Aber sind sie auch legitim?
Die Abmessungen meines WoMos mit seinen 2,3 m Breite, 6,6 m Länge und 3,1 m Höhe kann ich nicht schrumpfen lassen. Und lichtdurchlässig wird es auch nicht. Parkplätze, die geeignet sind, sind eine knappe Ressource. Wenn Anwohner sich aus einer Einfahrt direkt neben dem Wohnmobil auf die Straßen tasten, ist der Blick durch mein Fahrzeug schon behindert. Ein direktes Abiegen aus einer Einfahrt heraus "durch" mein WoMo wird sicherlich ebenfalls erschwert. Rechtfertigen diese Behinderungen, mir den Parkplatz zu verwehren? Verhalte ich mich falsch? Wie würde ich das Verhalten eines Dritten, der sein Fahrzeug so abstellt, wie ich es tue, beurteilen? Nehme ich mir zu viel egoistische Freiheiten heraus, ohne die Einschränkungen für meine Mitmenschen zu berücksichtigen? Habe ich hier ein Empathiedefizit? Alles Fragen, die sich wahrscheinlich nicht einfach beantworten lassen ...